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Sarg von John Lewis in Kapitol aufgebahrt

Besondere Ehrung für verstorbenen US-Bürgerrechtler und Abgeordneten

Ehrung für eine Legende: Der Sarg des verstorbenen US-Bürgerrechtlers und langjährigen Abgeordneten John Lewis ist im Kongress in Washington aufgebahrt worden. Bei einer Trauerfeier in der Rotunde des Kapitols nahmen am Montag die Spitzen der beiden Parlamentskammern sowie zahlreiche weitere Volksvertreter Abschied von Lewis.

Während auch der demokratische Präsidentschaftsbewerber Joe Biden und Vizepräsident Mike Pence dem Bürgerrechtsaktivisten die letzte Ehre erweisen wollten, kündigte Präsident Donald Trump an, sich nicht ins Kapitol begeben zu wollen. "Nein, ich werde nicht gehen, nein", sagte er auf eine entsprechende Reporterfrage.

Die Aufbahrung des Sargs in der Rotunde des Kapitols ist eine besondere Ehre, die nur wenigen Verstorbenen zuteil wird. Der Sarg des im Alter von 80 Jahren verstorbenen Lewis war am Montag zunächst durch Washington gefahren worden. Die Wagenkolonne passierte dabei unter anderem das Lincoln-Memorial, wo Lewis 1963 beim legendären Marsch auf Washington eine Rede gehalten hatte, und die Gedenkstätte für den 1968 ermordeten Bürgerrechtsaktivisten Martin Luther King.

Die Kolonne fuhr auch über den kürzlich in Black-Lives-Matter-Platz umbenannten Straßenabschnitt nahe des Weißen Hauses. Black Lives Matter - Das Leben von Schwarzen zählt - ist seit Jahren ein Motto bei Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze. Der Slogan ist seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz bei Demonstrationen allgegenwärtig.

Der Bürgerrechtler war am 17. Juli im Alter von 80 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. In den 1960er Jahren gehörte er zu den bekanntesten Mitstreitern des Friedensnobelpreisträgers Martin Luther King im Kampf für die Gleichstellung der schwarzen Bevölkerung in den USA. Später vertrat er die Demokratische Partei jahrzehntelang im US-Kongress.

by Matt McClain