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SAP zahlt in den USA Millionenstrafe wegen Verstößen gegen Iran-Sanktionen

Softwarekonzern hatte Verstöße selbst aufgedeckt und gemeldet

Der deutsche Softwareriese SAP zahlt in den USA wegen Verstößen gegen die Iran-Sanktionen eine Millionenstrafe. Das US-Justizministerium erklärte am Donnerstag, der Konzern aus dem baden-württembergischen Walldorf habe im Zuge eines Vergleichs der Zahlung von acht Millionen Dollar (6,6 Millionen Euro) zugestimmt. Im Gegenzug verzichtet die US-Justiz auf eine strafrechtliche Verfolgung.

Die Vorwürfe beziehen sich auf die Jahre 2010 bis 2017. SAP habe "tausende Exportverstöße" eingeräumt, die "gegen das US-Embargo gegen den Iran verstießen und die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten gefährdeten", erklärte Staatsanwalt Nathaniel Mendell.

FBI-Agent Joseph Bonavolonta erklärte, das Unternehmen habe "den Iran mit illegal exportierter Software und Dienstleistung im Wert von Millionen von Dollar beliefert" und damit gegen die US-Sanktionen gegen Teheran verstoßen. SAP habe die Sanktionsverstöße aber selbst aufgedeckt und gemeldet. Das Justizministerium betonte, SAP habe umfassend kooperiert und Maßnahmen getroffen, damit es zu keinen neuen Sanktionsverstößen kommt.

SAP "begrüßte" die Beilegung der Angelegenheit. "Wie in den Vergleichsvereinbarungen festgehalten, hat die SAP eine gründliche und umfassende Untersuchung der früheren Verstöße gegen Exportkontrollen und Wirtschaftssanktionen durchgeführt", erklärte der Konzern. "Wir übernehmen die volle Verantwortung für die Vorkommnisse in der Vergangenheit und haben unsere internen Kontrollen verbessert, um geltende Gesetze zuverlässig einzuhalten."

by Daniel ROLAND