Auf dem Mobile World Congress hat Samsung wie erwartet zwar kein neues Smartphone, dafür aber eine Reihe von High-End-Tablets vorgestellt.
Der Tablet-Hype ist in den vergangenen Monaten spürbar abgeflacht, sei es nun aufgrund der stetig wachsenden Smartphone-Displays oder weil man im Business-Bereich nicht so recht Fuß fassen konnte. Auch die letzte Iteration des Galaxy Tab S ist nun weit über ein Jahr her, obwohl das südkoreanische Unternehmen zu Hochzeiten mal fünf High-End-Tablets in einem Jahr präsentiert hatte. Doch ganz abgeschrieben hat man diese Kategorie wohl noch nicht und startet auf der MWC eine regelrechte Tablet-Offensive, die allerdings vor allem von den Windows-basierten Modellen getragen wird. Mit dem Galaxy Tab S3 hat man auch einen android-basierten Neuzugang im Portfolio, der auf den ersten Blick auch einen ziemlich guten Eindruck macht.
Das 429 Gramm leichte Galaxy Tab S3 wird in den Farben silber und schwarz erhältlich sein und setzt sich aus einem Aluminium-Rahmen und zwei Glas-Panels auf der Front- und Rückseite zusammen. Die Front dominiert dabei das 9,7 Zoll große Super AMOLED-Display (QXGA, 2048×1536 Pixel), das neben HDR-Unterstützung auch einen nativen Blaulicht-Filter mitbringt. Zusammen mit den vier Lautsprechern, die man in Kooperation mit den Soundspezialisten bei AKG im Rahmen untergebracht hat – wohl auch, um mit dem iPad Pro gleichzuziehen – ist das Tab S3 damit geradezu prädestiniert für Multimedia-Inhalte wie Filme und Spiele.
Ausreichend Leistung ist ebenfalls vorhanden: Dem bewährten Qualcomm Snapdragon 820 stehen 4 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite. Der interne Speicher fällt mit 32 GB allerdings doch ziemlich knapp bemessen aus, auch wenn er sich per MicroSD-Karte bequem erweitern lässt…64GB hätten hier mindestens drin sein müssen. Daten lassen sich via USB 3.1 über den Typ C-Anschluss übertragen (ein Klinkenanschluss ist auch verbaut), oder drahtlos über LTE Cat 6, Wi-Fi ac, Bluetooth 4.2 und Wi-Fi Direct. In dem 6 Millimeter schlanken Gehäuse findet außerdem ein 6000mAh starker Akku Platz, der mit Fast Charging-Unterstützung besonders schnell aufgeladen sein soll.
Neu für die Galaxy Tab S-Serie ist der S Pen, den man vor allem von den Note-Smartphones kennt. Anders als bei Apple wird man den nicht extra erwerben müssen, sondern er liegt jedem der Tablets direkt bei und braucht nie aufgeladen zu werden. Mit dem drucksensitiven Stylus werden präzisere Eingaben ebenso möglich, wie das Zeichnen und handschriftliche Notieren auf dem Bildschirm – gerade für Studenten eine sinnvolle Neuerung also. Die Android 7.0-Oberfläche ergänzt man entsprechend um Software-Features wie Samsung Smart Switch, Samsung Notes, Air Command und Samsung Flow. Außerdem kooperiert man mit dem deutschen Traditionsunternehmen Staedtler und bietet einen S Pen im coolen Bleistift-Look. Alles in allem also ein sehr gelungenes, aber wohl auch kostspieliges High-End-Tablet, das aber dem iPad Pro und den Windows-Modellen zumindest einmal einen würdigen android-basierten Konkurrenten entgegensetzt.
UPDATE: Preise, Termine und Vorbesteller-Aktion für das Galaxy Tab S3
Während sich Interessenten für das Windows-basierte Galaxy Book noch länger gedulden müssen, wird das Samsung Galaxy Tab S3 bereits ab dem 24. März ausgeliefert. Mit einer Unverbindlichen Preisempfehlung von 679 Euro für die Wi-Fi-Variante und 769 Euro für die LTE-Variante muss man dafür aber auch tief in die Tasche greifen…LTE und mindestens 64GB sollten in dieser Preisklasse eigentlich selbstverständlich sein, aber Apple lässt man das ja auch durchgehen. Und um den Preis ein wenig zu relativieren: In Cupertino veranschlagt man für den Stylus nochmal happige 110 Euro, Samsung legt den S Pen direkt bei. Zudem erhalten Vorbesteller im Rahmen einer Aktion auch die optionale Book Cover-Tastatur kostenlos dazu.
Erhältlich ist das Galaxy Tab S3 sowohl im Samsung Online-Shop als auch bei Amazon und anderen Händlern, für die LTE-Version werden außerdem bereits passende Verträge angeboten.