Weder männlich noch weiblich
Sam Smith (27, “Dancing with a Stranger”) hat sich vor einigen Monaten als genderqueer und nicht-binär geoutet. Das bedeutet: Er fühlt sich weder männlich noch weiblich. Jetzt geht der Sänger einen Schritt weiter und verkündete via Instagram, dass er nicht mehr mit einem männlichen Pronomen bezeichnet werden möchte.
Der 27-Jährige hat bereits seine Freunde und seine Familie darum gebeten, statt dem männlichen Pronom das genderneutrale “they” zu verwenden. Jetzt wendete sich Smith mit einem emotionalen Post an die Öffentlichkeit: “Ich bin so aufgeregt und privilegiert von Leuten umgeben zu sein, die mich bei dieser Entscheidung unterstützen.” Aber er wäre auch sehr nervös gewesen, diese Entscheidung zu verkünden. “Weil ich mich zu sehr dafür interessiere, was Leute denken. Aber Scheiß drauf,” so Sam Smith weiter.
Der Journalist James Barr ist einer der ersten, der Smith nach seiner persönlichen Entscheidung interviewt hat. In einem Tweet berichtete Barr das sich der Star “glücklicher denn je” und “mehr nach sich selbst” angehört habe. Der Sänger antwortete: “Du bist einer der ersten, der mich mit diesen Pronomen bezeichnet. Danke.” Es würde sich für ihn wunderschön anhören, erklärte der 27-Jährige.
You’re one of the first people to use these pronouns with me. Thank you. That feels really beautiful
— Sam Smith (@samsmith) September 10, 2019
In Großbritannien und den USA haben sich die geschlechterneutralen Pronomen “they/them” im Singular etabliert. Schwierig ist es im deutschen Sprachraum. Viele nicht-binäre Menschen lehnen das Pronom “es” ab – deshalb wurden bereits Pronomen wie “xier” oder “dey/denen” vorgeschlagen. Allerdings haben sich diese im deutschen Sprachgebrauch nicht annähernd durchgesetzt wie “they/them” im Englischen.
(amw/spot)