Der Salzstock beim niedersächsischen Gorleben kommt nicht als Standort für ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll in Frage. Das geht aus dem Zwischenbericht Teilgebiete hervor, den die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) am Montag veröffentlichte. Der Zwischenbericht enthält eine erste Vorauswahl von Regionen, sie grundsätzlich für ein Endlager in Frage kommen könnten. Er umfasst Gebiete in noch fast allen Bundesländern, lediglich das Saarland ist komplett außen vor.
Tonformationen in der näheren Umgebung Gorlebens sind dem Zwischenbericht zufolge aber weiterhin im Auswahlverfahren enthalten. Schwerpunkte der Vorauswahl sind die norddeutschen Bundesländer sowie Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg. Dazu komme kleinere Gebiete in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen.
Für den Zwischenbericht Teilgebiete untersuchte die BGE zunächst ausschließlich auf Grundlage vorliegender geologischer Daten mögliche Lagerstätten in den Wirtsgesteinen Salz, Ton und Kristallingestein (vorwiegend Granit). Die beiden ersteren Gesteinsarten sind eher im Norden Deutschlands verbreitet, Kristallingestein vorwiegend in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen. Auf Grundlage des Zwischenberichts soll in den kommenden Jahren die Standortsuche weiter eingegrenzt werden.
by SEBASTIEN BOZON