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Sachsen: Jetzt brennen schon Häuser! Waldbrände in Sachsen weiten sich aus!

Die in Sachsen und Brandenburg gemeldeten Brände machen den Einsatzkräfte vor Ort immer noch schwer zu schaffen. Zur Zeit sieht es nicht so aus, als könnte die Feuerwehr die Brandherde schnell unter Kontrolle bekommen. Im Gegenteil! Denn jetzt sollen die Flammen auch auf erste Häuser übergegriffen haben. Starker Wind treibt die Flammen immer wieder an! So ist die aktuelle Lage.

Feuer an deutsch-tschechischer Grenze weitet sich aus

Im tschechischen Teil des Elbsandsteingebirges sollen nun offenbar erste Häuser niedergebrannt sein. “Wir versuchen im Dorf Mezná zu retten, was wir können“, hatte die lokale Feuerwehr von Hrob (Klostergrab) am Dienstag gemeldet. Angeblich seien dort nach aktuellem Stand insgesamt 8 Gebäude niedergebrannt. Dort sollen nach Aussage der Behörden mehr als 400 Feuerwehrleute und 4 Löschhubschrauber im Einsatz sein, wie Tomas Salov (48), Sprecher des Nationalparks Böhmische Schweiz, erklärt. Am Dienstag musste die gesamte Gemeinde Hřensko (Herrnskretschen) am Eingang des Nationalparks evakuiert werden. Und auch auf deutscher Seite lodern die Flammen im Nationalpark Sächsische Schweiz munter weiter. Im Laufe des Tages hatte sich dort die Anzahl der Brandherde von 3 auf 5 ausgeweitet, wie die Einsatzkräfte, die rund um den Großen Winterberg im Einsatz sind, bestätigen. Seit dem frühen Dienstagmorgen haben die Behörden deshalb Katastrophenalarm ausgerufen.

Polizei und Bundeswehr unterstützen die Lôscharbeiten

Weil alleine die Feuerwehr dieses Inferno nicht in den Griff zu bekommen scheint, werden die Löscharbeiten nun auch von Polizei und Bundeswehr unterstützt. Insgesamt 3 Hubschrauber der Bundeswehr und 2 der Polizei unterstützen die Löscharbeiten. Außerdem transportieren auch Wasserwerfer der Polizei Löschwasser an die Brandherde. Hier wurden bereits 8 verletzte Feuerwehrleute gemeldet. 4 der Männer mussten sich wegen Rauchvergiftung im Krankenhaus behandeln lassen. “Die aktuelle Waldbrandsaison in Sachsen ist verheerend. Dieser Waldbrand ist eine Tragödie für die Region und für alle Menschen, die vom Tourismus leben“, zeigt sich Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) bestürzt. Deshalb wurde nun auch ein Betretungsverbot für die Wälder in der Region ausgesprochen. Wegen der großen Trockenheit sollen so weitere Brände verhindert werden.

Sächsischer Innenminister unterbricht seinen Urlaub

Angesichts der prekären Lage vor Ort hat der sächsische Innenminister Armin Schuster (CDU) jetzt sogar seinen Urlaub unterbrochen und sei auf dem Rückweg in die Staatskanzlei in Dresden. Noch im April hatte Schuster davon gesprochen, dass Brand- und Katastrophenschutz ein wichtiger Schwerpunkt seiner Arbeit sein werden. Unterdessen gehen auch die Brände im benachbarten Bundesland Brandenburg weiter. Dort treibt vor allem der Wind einen Brand an, der bisher 1.200 Hektar Wald zerstört hat. Bei Rehfeld im Brandenburger Elbe-Elster-Kreis sind mittlerweile über 450 Einsatzkräfte mit dem Kampf gegen die Flammen beschäftigt. Am Abend waren die Einsatzkräfte damit beschäftigt ein Übergreifen der Flammen von einer Seite der B183 auf die andere Seite zu verhindern. Bei Sturmböen von bis zu 60 km/h keine einfache Aufgabe. Erschwerend kommt hinzu, dass die in Brand geratene Waldfläche zum Teil munitionsbelastet sein soll und einige Gebiete deshalb nur aus der Luft gelöscht werden können. Auch deshalb vermuten die Einsatzkräfte einen Kampf der noch mehrere Tage andauern könnte.

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