Der britische Komiker und Schauspieler Sacha Baron Cohen (49, "Der Diktator") hat offenbar zwei große Feindbilder: den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump (74) und Facebook-Chef Mark Zuckerberg (36). In einem Tweet griff er nun letzteren an und forderte quasi dessen Absetzung. "One down. One to go", schrieb Cohen dort zu einem Bild von Trump und Zuckerberg, was auf deutsch sinngemäß bedeutet: "Einer weg. Einer fehlt noch."
Damit spielt Cohen natürlich auf die Niederlage des Präsidenten gegen seinen demokratischen Kontrahenten Joe Biden (77) an. Zuckerberg ist aber bekanntermaßen weiterhin als Chef des Social-Media-Giganten Facebook in Amt und Würden, offenbar ganz zum Missfallen des "Borat"-Darstellers. Cohen brachte bereits mehrfach in der Öffentlichkeit seinen Groll gegenüber den sozialen Netzwerken zum Ausdruck, allen voran scheint ihn Zuckerberg zu erzürnen.
One down. One to go. pic.twitter.com/eQYi1pBqku
— Sacha Baron Cohen (@SachaBaronCohen) November 7, 2020
Facebook, Twitter und Co. würden Hass und Gewalt fördern und seien direkt dafür verantwortlich, dass mörderische Attacken gegen Minderheiten ausgeführt wurden, sagte Cohen etwa bei einer vielbeachteten Rede im November 2019 bei der "Anti Defamation League". Die Webseiten seien Propagandamaschinen. Zuckerberg griff er auch persönlich an, verglich ihn sogar mit dem römischen Kaiser Caesar, was auch dessen ungewöhnliche Frisur erklären würde, so Cohen zynisch.
Cohen, der einer jüdischen Familie entstammt, empört sich vor allem darüber, dass Facebook Holocaustleugnern eine Plattform biete und Zuckerberg dies zulasse. "Hätte es Facebook in den 30ern gegeben, hätten sie Hitler Werbung zu seiner Endlösung für das jüdische Volk schalten lassen", schimpfte Cohen schon damals. Er sehe die pluralistischen Demokratien am Abgrund und die Rolle der sozialen Menschen seien entscheidend dafür.
Facebook nahm in einem Statement zu den harten Vorwürfen Stellung. Cohen habe die Grundsätze des Unternehmens verdreht dargestellt. Hassreden seien verboten, niemand dürfe Massenmord, Gewalt und Hass auf Facebook propagieren oder befürworten. Andere Online-Riesen wie zum Beispiel Twitter und Google kündigten nach der Kritik von Cohen an, ihre Regeln für politische Werbung zu verschärfen, gerade auch um Fake-News zu vermeiden. Facebook beließ es zunächst bei den bestehenden Regeln.