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Sabotage in der Ostsee: Deutsche Marine ausgelaufen um verdächtiges Schiff zu überwachen!

Deutschland und Schweden lassen die Marine auslaufen! Die "Yi Peng 3“ aus China steht im Verdacht, mit der Beschädigung zweier Unterwasserkabel in der Ostsee in Verbindung zu stehen. Zur Klärung der Vorfälle haben Deutschland und Schweden Schiffe entsandt - könnte die Situation jetzt eskalieren? Hier die Hintergründe:

Deutsche Marine in der Ostsee aktiv

Zwei deutsche Küstenwachschiffe sind derzeit in der Ostsee im Einsatz, um bei den Ermittlungen zu den Schäden an den Kommunikationskabeln zu unterstützen. Auch Schweden hat ein Schiff der Küstenwache bereitgestellt, um den chinesischen Frachter zu beobachten, wie die Zeitung Expressen berichtet. Innerhalb von 48 Stunden wurden Anfang der Woche Schäden an einem Telekommunikationskabel zwischen Deutschland und Finnland sowie an einem Kabel zwischen Schweden und Litauen festgestellt. Medien aus Schweden, Finnland und Dänemark meldeten, dass sich die "Yi Peng 3“ in den betroffenen Gebieten aufgehalten habe. Auffällig sei, dass das Identifikationssignal des Frachters (AIS-Signal) plötzlich abgeschaltet wurde. Zudem soll das Schiff zuvor einen russischen Hafen passiert haben.

Auch dänische Marine hatte chinesisches Schiff eskortiert

Bereits am Mittwoch hatte die dänische Küstenwache mitgeteilt, ein Schiff zur Überwachung der "Yi Peng 3“ entsandt zu haben. Nach neuesten Daten auf MarineTraffic.com befindet sich auch das deutsche Schiff "Bad Düben“ in der Nähe des Frachters. Laut Berichten des britischen Journalisten Adam Parker soll die "Bad Düben“ am Donnerstag von Wilhelmshaven aus gestartet und seit Freitag in der Nähe der "Yi Peng 3“ aktiv sein. Auch ein schwedisches Schiff begleitet die Mission. Die schwedische Küstenwache bestätigte am Samstag, dass sie mit einem ihrer größten Schiffe vor Ort sei. Sollte die "Yi Peng 3“ ablegen, werde man sie weiterhin beobachten. Der Frachter liegt aktuell im Kattegat vor Anker. Zusätzlich ist die "Bamberg“, ein 83 Meter langes Schiff aus Rostock, am Mittwoch in Richtung östliche Ostsee ausgelaufen. Positionsdaten zeigen, dass sie sich am Samstagabend südlich der schwedischen Insel Öland aufhielt – in der Nähe des beschädigten Unterseekabels C-Lion1 zwischen Helsinki und Rostock. Genauere Informationen wollte die Bundespolizei laut NDR nicht preisgeben.

China weist Sabotagevorwürfe zurück

Die schwedischen und finnischen Behörden ermitteln wegen mutmaßlicher Sabotage, während auch in Deutschland Vorermittlungen aufgenommen wurden. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) bestätigte dies gegenüber dem NDR. Ein finnisches Küstenwachschiff wird das beschädigte Kabel am Wochenende inspizieren. Das chinesische Außenministerium wies jegliche Verantwortung von sich. In einer Stellungnahme betonte ein Sprecher, man habe keine Kenntnis von Sabotagevorwürfen und werde mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, um die Sicherheit der internationalen Unterwasserinfrastruktur zu gewährleisten.