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RWE nur mit Subventionen der Regierung zu Investitionen in grünen Wasserstoff bereit

Der Energiekonzern RWE hält einem Medienbericht zufolge Investitionen in grüne Wasserstoff-Technologie nur für vertretbar, wenn die Regierung dafür Subventionen zur Verfügung stellt. Der Essener Konzern könne im Moment ohne staatliche Hilfen keine klimafreundlichen Wasserstoff-Projekte anstoßen, "denn wir werden kein Vorhaben freigeben, das sich nicht rechnet", sagte die für das Wasserstoffgeschäft zuständige Vorständin Sopna Sury der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag). 

Ohne Subventionen gehe es einfach nicht, das sei wie in den Anfangsjahren von Wind- und Solarstrom, betonte Sury, Chief Operating Officer Hydrogen bei der Konzerntochter RWE Generation. "Da haben wir zehn, 15 Jahre gebraucht, um die Kosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu drücken, so dass keine Fördermittel mehr nötig sind. Beim grünen Wasserstoff sind wir nun erst zweieinhalb Jahre dabei."

Klimafreundlich hergestellter grüner Wasserstoff soll künftig Erdgas, Kohle und Öl in Chemiefabriken oder Stahlhütten, Kraftwerken oder Schiffsantrieben ersetzen. Dafür veröffentlichte die Bundesregierung vor drei Wochen eine aktualisierte und ehrgeizigere Nationale Wasserstoffstrategie. Demnach soll die Produktionskapazität von grünem Wasserstoff in Deutschland bis 2030 auf zehn Gigawatt steigen. 

Skeptiker befürchten allerdings, dass grüner Wasserstoff in Deutschland zu teuer sein könnte, so dass Industriebranchen in Staaten abwandern, wo der Energieträger billiger ist. Sury erwartet hingegen, dass die Kosten auch in Deutschland weit genug sinken würden: "Das wird passieren, genauso wie es beim Wind- und Solarstrom passiert ist." 

Langfristig werde der Ausbau der erneuerbaren Energien die Stromkosten der Elektrolyseure drücken, zugleich würden die Herstellungskosten für diese Anlagen fallen. Doch die Produzenten der Elektrolyseure würden nur investieren, wenn es genügend Aufträge gebe, sagte Sury. "Daher sind Fördermittel für Wasserstoff-Projekte so wichtig."

kbh