Die Sonde „Luna-25“ ist nach einer „außerplanmäßigen Situation“ auf der Mondoberfläche aufgeschlagen und hat aufgehört zu existieren. Das teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Sonntag in Moskau mit.
Die Kommunikation mit der Raumsonde ist am Samstag gegen 14.57 Uhr (Ortszeit, 13.57 MESZ) abgebrochen, teilte Roskosmos am Sonntag mit. Die Gründe dafür werden geklärt, hieß es.
Im Krieg und trotz kriselnder Wirtschaft – die Russen wollen wieder zum Mond fliegen! „Luna-25“ wurde am 11. August vom Weltraumbahnhof Wostotschny in der russischen Amurregion gestartet und hatte am Mittwoch nach mehr als fünf Tagen Flugzeit die Umlaufbahn des Mondes erreicht. Die Systeme der Sonde haben normal funktioniert und die Verbindung war stabil, hieß es. Am Montag (21. August) hätte die 1800 Kilogramm schwere Sonde russischen Angaben zufolge in der Nähe des Südpols des Mondes landen und dort unter anderem nach Wasser suchen sollen.
Es war die erste russische Mondmission seit 1976. „Luna-25“ war Teil des russischen Mondprogramms, das vorsieht, bis 2040 eine Raumstation auf dem Himmelskörper zu errichten. Eigentlich sollte die neue Sonde schon lange unterwegs sein. Erster geplanter Starttermin einer Mondsonde war 2012. Zuletzt war der Mai 2022 anvisiert, dann aber wegen technischer Probleme wieder verworfen worden. Ursprünglich hatte Roskosmos mit der europäischen Raumfahrtagentur Esa an dem russischen Mondprogramm gearbeitet. Nach Russlands Invasion der Ukraine im Februar 2022 beendete die Esa jedoch die Zusammenarbeit mit Moskau.
Der Absturz der Sonde ist das bittere Ende einer Pannenserie.