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Russland will wieder Gas liefern! Aber es wird zu wenig sein!

Allem Anschein nach bleibt Europa hinsichtlich der Gas-Krise das “Worste Case”-Szenario vorerst erspart. Denn das russische Unternehmen Gazprom hat am Montag angekündigt nach den Wartungsarbeiten wieder Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 Richtung Europa zu transportieren. Allerdings werden die Liefermengen weiter gedrosselt bleiben um den Westen an der kurzen Leine zu halten!

Gazprom kündigt eingeschränkte Gaslieferungen nach Europa an

Nach der Wartung der Pipeline Nord Stream 1 will der

russische Staatskonzern Gazprom nach eigener Aussage wieder Gas an seine Kunden in Europa liefern. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen aber an, dass die Lieferungen nicht in vollem Umfang wieder aufgenommen werden. Dies jedenfalls sollen nun zwei mit den Exportplänen der Russen vertraute Insider gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters gemeldet haben. “Gazprom wird nach der Wartung zum Volumen von vor dem 11. Juli zurückkehren“, bestätigt der Insider. Dies bedeutet, dass die Pipeline dann mit 40 Prozent ihrer Kapazitäten betrieben werden wird. Trotzdem sieht die Wirtschaft diese Meldung als positives Zeichen. Denn schlagartig fiel der Gaspreis um 3,1 Prozent auf 154,25 Euro pro Megawattstunde. Offenbar hatten viele Experten darauf spekuliert, dass Russland die Lieferungen komplett einstellen werde.

Deutschland wil Gaspeicher bis zum November 90 Prozent gefüllt haben

Die Nachricht von dem erneuten Start der Gaslieferungen dürften auch in Deutschland für Überraschung gesorgt haben. Aktuell sind die Gas-Speicher im Land durchschnittlich zu 65 Prozent gefüllt. In den letzten Tagen war die Füllmenge wegen der durch die Wartungsarbeiten gestoppten Lieferungen wieder gesunken. Um einigermaßen sorgenfrei durch den Winter zu kommen, hofft die Bundesnetzagentur die Gasspeicher in Deutschland bereits Anfang November zu 90 Prozent gefüllt zu haben. Nun muss aber wohl noch einmal ganz genau gerechnet werden, ob dieses Ziel mit den gedrosselten Liefermengen weiterhin zu erreichen ist.

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