Ist die ukrainische Großoffensive schon gescheitert? Russland meldet die Abwehr einer ukrainische Offensive bei Donezk, mehrere Frontabschnitte sollen attackiert worden sein, hunderte Ukrainer gefallen! Kiew schweigt bisher, ein russischer General aber gibt einen ganz anderen Lagebricht ab als der Kreml! Hier alles, was bisher bekannt ist:
Russland hat gemeldet, eine Großoffensive der Ukraine in der Nähe von Donezk erfolgreich abgewehrt zu haben, bei der mehr als 250 ukrainische Soldaten getötet worden sein sollen. Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, erklärte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass in der Nacht zum Montag, dass das Ziel des Gegners darin bestand, die Verteidigung an einem vermeintlich anfälligen Frontabschnitt zu durchbrechen. Der Feind sei jedoch mit seiner Mission gescheitert. Die vermutete Offensive habe an fünf Frontabschnitten am Sonntagmorgen begonnen.
Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden und es gab zunächst keine Stellungnahme aus Kiew. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor betont, dass sein Land bereit sei, eine Gegenoffensive zur Befreiung der von russischer Besatzung betroffenen Gebiete zu starten. Nun aber wiederspricht ausgerechnet ein russischer General den Darstellungen!
Am Montag widersprach ein russischer Feldkommandeur den Berichten. Alexander Chodakowski, der seit 2014 die Brigade “Wostok” der Separatisten im Donbass-Gebiet leitete und nach dem Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine in die russische Nationalgarde eingegliedert wurde, schrieb auf seinem Telegram-Kanal, dass der Feind bisher “erfolgreich” sei. Er beschrieb die Angriffe westlich von Wuhledar als begrenzte taktische Operation der Ukrainer. Chodakowski erklärte, dass zunächst der Eindruck erweckt wurde, dass der Druck auf den Frontabschnitt Welika Nowosilka verstärkt werde, wo der Ukraine bereits am Sonntag ein Durchbruch gelungen sei. Gleichzeitig habe ein Stoßtrupp fast unbemerkt östlich bei der Ortschaft Nowodonezke vorgedrungen. Chodakowski betonte, dass der Feind es geschafft habe, sie in eine schwierige Lage zu bringen, indem er den Funkverkehr gestört habe. Die Situation sei im Fluss.
In seiner Ansprache am Sonntagabend erwähnte der ukrainische Präsident nichts über den Beginn einer Offensive. Selenskyj gab bekannt, dass seit Beginn des russischen Angriffskriegs mindestens 485 Kinder getötet wurden, wobei es sich ausschließlich um offiziell erfasste Opfer handele und die tatsächliche Zahl höher liege.
