Putin macht seine Drohungen ernst! Wladimir Putin hat beschlossen, einem weiteren EU-Land den Gashahn zuzudrehen. Diesmal sind die Niederlande von der Maßnahme des Kreml-Despoten betroffen auf dessen Wunsch Gazprom nun seine Erdgas-Lieferungen in unser Nachbarland einstellt. Die Angst in Deutschland wächst – wann sind wir dran und was bedeutet ein Gasstopp für Deutschland?
Nachdem Gazprom bereits die Lieferungen nach Polen, Bulgarien und Finnland eingestellt hat, gilt diese Sanktion ab sofort auch für die Niederlande. Denn angeblich zahle der niederländische Abnehmer GasTerra B.V. das Gas nicht wie vorgeschrieben in Rubel. Dies bestätigte der russische Konzern Gazprom am Dienstag. Demnach hat sich also auch die holländische Regierung entschieden nicht auf Putins Erpressung einzugehen. Denn seit April wurde per Dekret festgelegt, dass das “unfreundliche Ausland“ die Lieferungen von russischem Gas in Rubel bezahlen muss. Zu diesem Zweck hatte die Gazprom Bank ein sehr kompliziertes Doppelkonten-Verfahren ausgeklügelt, bei dem die Gaskunden weiter in Euro zahlen und deren Zahlungen dann intern in Rubel umgerechnet werden. Allerdings fließen Teile dieses Geldes in Putin Kriegskasse. Außerdem soll so der Wert des Rubels stabil gehalten werden.
Insgesamt 4 Länder haben sich gegen diese Maßnahme aufgelehnt, weil damit der Sinn der westlichen Sanktionen umgangen wird. Ihnen allen hat Russland nun den Gashahn abgedreht. Das niederländische Unternehmen GasTerra hat diese Konsequenz aber offenbar vorhergesehen. Dort will man sich die fehlenden Gasmengen nun bereits von anderen Lieferanten besorgt haben. Im Jahr 2021 hatten die Niederlande 6,67 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland importiert. Dies entspricht rund 17 Prozent des holländischen Verbrauchs. Unterdessen haben die deutschen Energieversorger das System offenbar akzeptiert. Denn mit Zustimmung der Bundesregierung fließt das Gas aus Russland bisher weiter. Doch es ist damit zu rechnen, dass auch Deutschland ein Lieferstopp droht, wenn man sich nicht an die von Moskau vorgegebenen Modalitäten der Zahlung hält. Deshalb unternimmt die Bundesregierung aktuell alles, um den Bedarf an Gas bei anderen Lieferanten zu decken.
