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Russland plündert die Ukraine! Putin raubt die ukrainischen Bodenschätze und macht Milliarden!

Putin plündert die Ukraine! Die Erze aus der südukrainischen Region Saporischschja bei Dobropillja, reich an einem Eisengehalt von mehr als 60 Prozent, sind hoch begehrt. Sie werden aus etwa einem Kilometer Tiefe gefördert. Vor dem Krieg wurden über 4,5 Millionen Tonnen dieses strategisch wichtigen Rohstoffs pro Jahr ins europäische Ausland, insbesondere in die Slowakei, nach Tschechien und Österreich, ausgeführt. Doch nun stehen diese Bodenschätze im Visier der russischen Besetzer!

Ukrainischer Reichtum in Putins Fadenkreuz

Durch diese Exporte konnte die Ukraine jährlich Devisen im Wert von ca. 200 Millionen Euro generieren. Rund ein Drittel des geförderten Eisens wurde in einem Stahlwerk in der Regionalhauptstadt Saporischschja verarbeitet und ebenfalls als Stahl exportiert. Doch seit dem Sommer 2022 hat sich diese Situation verändert: Die Stadt Dobropillja, südlich des mittlerweile ausgetrockneten Kachowka-Stausees und Heimat der Arbeiter, wurde von russischen Truppen besetzt. Die strategisch wichtigen Rohstoffe werden nun nach Russland transportiert. Die ukrainischen, slowakischen und tschechischen Investoren des Unternehmens wurden de facto von der russischen Besatzungsbehörde enteignet.

Ohne die Rohstoffe fehlen die Devisen. Die Exporte von Erzen für die Metallurgie sind laut der ukrainischen Zollbehörde 2022 im Vergleich zum Vorjahr um fast 60 Prozent auf weniger als drei Milliarden US-Dollar gesunken, wie der Brancheninformationsdienst GMK Center analysiert hat. Dieser Rückgang ist teilweise auf die russische Besetzung von Abbaugebieten zurückzuführen.

Russland beansprucht Bodenschätze als Kriegsbeute

Experten der kanadischen Denkfabrik SecDev schätzen den Gesamtwert der besetzten ukrainischen Rohstoffvorkommen auf etwa 12 Billionen US-Dollar. Neben Eisenerzen sind vor allem andere kritische Rohstoffe für die Metallurgie wie Steinkohle, Titan und Mangan, sowie Gold, Erdgas, Erdöl, Kaolin, Salz, Gips, Zirkonium und Uran betroffen. Das größte Eisenerzvorkommen, das Krywyj-Rih-Becken, und die Aufbereitungskombinate bleiben zwar unter der Kontrolle der Regierung in Kiew, werden jedoch aus den angrenzenden von Russland besetzten Gebieten im Südosten des Landes systematisch beschossen. Moskaus Hauptmotivation ist die Schädigung des wirtschaftlichen Potenzials der Ukraine. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Ressourcen vereinnahmt oder durch Beschuss zerstört werden, so Jaroslaw Schalilo vom Nationalen Institut für strategische Studien in Kiew.

Diese Situation hat dramatische Auswirkungen auf die ukrainische Stahlproduktion, da es an Ressourcen mangelt. Während die Ukraine 2021 fast 20 Millionen Tonnen metallurgische Produkte exportierte, sank diese Zahl im ersten Halbjahr 2023 auf nur noch 2,5 Millionen Tonnen - ein Rückgang von fast 80 Prozent. Große ukrainische Stahlhütten in Mariupol wurden von russischen Truppen zerstört. Die verbleibenden Produktionsstätten kämpfen ums Überleben. Der Zugang zu Rohstoffen wird durch die russische Blockade erschwert.

Reichtum der besetzten Gebiete lockt Russland

Bis zu 80 Prozent der ukrainischen Kohle liegen in den von Russland besetzten Gebieten im Osten des Landes. Die energetisch wertvolle Anthrazitkohle ist zu 100 Prozent unter russischer Kontrolle und muss aus Ländern wie den USA oder Südafrika importiert werden. Diese Importe sind aufgrund der russischen Blockade ukrainischer Häfen am Schwarzen Meer besonders kostspielig. Die Rohstoffe müssen über Häfen in Nachbarländern wie Polen oder Rumänien importiert und dann auf der Schiene transportiert werden. Die ukrainische Schwerindustrie hat auch beim Export der Produktion Probleme, was die Wettbewerbsfähigkeit ukrainischer Industrieprodukte in Frage stellt. "Russland versucht, die Ukraine wirtschaftlich auszutrocknen und das Land in der Propaganda als nicht überlebensfähigen 'failed state' darzustellen", so der Wirtschaftsexperte Schalilo. Wenige Monate vor dem russischen Überfall auf die Ukraine im Juli 2021 schloss die Europäische Union eine strategische Rohstoffpartnerschaft mit Kiew. Auf der EU-Liste der für die "grüne Transformation" benötigten kritischen Rohstoffe stehen 30 Materialien. Experten zufolge sind zwei Drittel davon in der Ukraine vorhanden. Der Reichtum der Ukraine weckt jedoch angesichts der Risiken des Klimawandels auch Begehrlichkeiten in Moskau. Der ukrainische Reichtum wird von den Russen somit auch als Instrument verwendet, um die EU und die NATO herauszufordern.