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Russland meldet Abschuss dreier Drohnen in Moskauer Region

Russland hat nach eigenen Angaben drei Drohnen in der Region Moskau abgeschossen, davon mindestens zwei in der Nähe eines Militärstützpunkts. Für die Angriffe machte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch die Ukraine verantwortlich. Die ukrainische Luftwaffe meldete ihrerseits den Abschuss von sechs Drohnen über dem Westen der Ukraine und damit weit hinter den Frontlinien.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, seinem Militär sei es gelungen, einen versuchten "Terrorangriff des Regimes in Kiew auf Standorte in der Region Moskau" zu vereiteln. Alle Drohnen seien mit "elektronischen" Verteidigungssystemen "neutralisiert" worden, niemand sei dabei zu Schaden gekommen.

Zuvor hatte der Gouverneur der Hauptstadtregion, Andrej Worobjow, von zwei am frühen Morgen vereitelten Drohnenangriffen auf einen rund 50 Kilometer südwestlich von Moskau gelegenen Militärstützpunkt berichtet. Ob die dritte Drohne ebenfalls eine Militärbasis zum Ziel hatte, war zunächst unklar.

Die ukrainische Luftwaffe berichtete unterdessen von nächtlichen russischen Luftangriffen im Westen des Landes. Über der Region Chmelnyzkyj und damit hunderte Kilometer hinter den Frontlinien fing die ukrainische Laufabwehr demnach sechs Kampfdrohnen iranischer Herstellung ab.

Drohnenangriffe haben seit Beginn einer ukrainischen Gegenoffensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete massiv zugenommen. Davon betroffen sind zunehmend auch die russischen Grenzgebiete sowie weiter entfernte russische Militärbasen und Energie-Infrastruktur.

Angriffe auf die rund 500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernte russische Hauptstadt und ihre Umgebung sind allerdings selten. Anfang Mai waren zwei Drohnen über dem Kreml abgeschossen worden, Ende Mai wurden dann bei einem Drohnenangriff auf Moskau einige Wohnhäuser beschädigt. Russland machte die Ukraine für diese Angriffe verantwortlich, Kiew weist dies zurück.

Unterdessen stieg die Zahl der Todesopfer nach der Teil-Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine weiter an. Der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef der Region Cherson, Andrej Aleksejenko, berichtete am Mittwoch von 41 Todesopfern in den russisch kontrollierten Gebieten, zwölf mehr als noch am Samstag angegeben. In den von der Ukraine kontrollierten Gebieten starben jüngsten Zahlen aus Kiew zufolge 16 Menschen, weitere 31 wurden vermisst.

Der in russisch besetztem Gebiet liegende Staudamm am Fluss Dnipro war am 6. Juni teilweise zerstört worden, riesige Mengen Wasser traten aus und überschwemmten weitflächige Gebiete. Kiew und Moskau werfen sich gegenseitig vor, für den Dammbruch verantwortlich zu sein.

ans/dja