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Russland ist Pleite! Zahlungsunfähigkeit – Ratingagentur Moody verkündet Zahlungsausfall

Seit Monaten hat der Westen wegen der Invasion in der Ukraine Sanktionen gegen Russland erhoben. Deshalb hat der Kreml Probleme, die Schulden bei seinen Gläubigern im Ausland zu bezahlen. Weil nun die Verzugsfrist von zwei der russischen Staatsanleihen hinsichtlich der Zinszahlungen verstrichen ist, erklärte die amerikanische Ratingagentur Moody’s jetzt den Zahlungsausfall. Eine Staatspleite ist dies aber bisher nicht.

Moody’s verkündet russischen Zahlungsausfall

Weil Russland seine Schulden nicht fristgemäß beglichen hat, erklärte die amerikanische Ratingagentur Moody’s jetzt einen Zahlungsausfall Russlands gegenüber seiner internationalen Investoren. Im konkreten Fall war es um ausgebliebene Zinszahlungen von zwei russischen Staatsanleihen gegangen. Denn auch nach der obligatorischen Verzugsfrist von 30 Tagen seien die Zahlungen nicht bei nicht bei den Gläubigern der Anleihen angekommen, wie die Ratingagentur bestätigte. Der letzte Zahlungsausfall Russlands liegt bereits mehr als einhundert Jahre zurück. Während der bolschewistischen Revolution im Jahr 1918 hatte das Russische Reich damals nicht zahlen können. 1998 hatte Russland Staatsinsolvenz angemeldet, weil durch fallende Ölpreise und die Asienkrise die Liquidität gefehlt hatte. Damals hatte dies allerdings nur die Binnenschulden in Rubel betroffen.

Russland ist nicht pleite

Diesmal handelt es sich aber nicht um eine Pleite im eigentlichen Sinn. Denn die russischen Staatskassen sind eigentlich noch immer gut gefüllt. Allerdings hat Russland wegen der westlichen Sanktionen keine Möglichkeit die Schulden im Ausland zu begleichen. Die wegen der Sanktionen blockierten Zahlungen seien deshalb auch nach Auffassung von Kreml-Srecher Dmitri Peskow “nicht unser Problem”, wie dieser gegenüber der Agentur Interfax verlauten gelassen hat. Auch für die Finanzmärkte kommt der russische Zahlungsausfall wenig überraschend und hatte sich seit Monaten abgezeichnet. Kristalina Georgieva, die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), hatte den Zahlungsausfall Russland bereits im März als “definitiv nicht systemrelevant” eingestuft.

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