Laut dem Institute for the Study of War (ISW) konzentrieren sich die russischen Streitkräfte darauf, Bakhmut so schnell wie möglich zu erobern, bevor die Ukraine ihre lang erwartete Gegenoffensive startet. Das US-amerikanische Think Tank wies darauf hin, dass die Wagner-Gruppe von Söldnern, die für Moskau kämpft, weiterhin schwere Verluste erleidet, aber "möglicherweise in der Lage sein wird, die Eroberung" der Stadt Donezk zu vollenden.
Die Gruppe werde dabei von der russischen Luftwaffe unterstützt, um weitere Gewinne zu erzielen und ukrainische Kräfte zum Rückzug aus Bakhmut zu drängen. Die Zusammenarbeit zwischen Wagner und der russischen Luftwaffe deutet darauf hin, dass die militärische Führung Russlands, welche zuvor von Prigozhin kritisiert wurde, den Wunsch Moskaus zeigt, die Eroberung von Bakhmut zu beschleunigen.
Die Spekulationen über die Gegenoffensive der Ukraine wurden durch die angebliche Einrichtung von Positionen ihrer Kräfte auf der östlichen Seite des Dnepr-Flusses in der Nähe der Stadt Oleshky genährt. Ein Ziel der Gegenoffensive im Frühling wäre der Versuch von Kiew, den Landkorridor zwischen Russland und der annektierten Halbinsel Krim zu durchbrechen.
Natalia Humeniuk, Sprecherin des Operativen Kommandos Süd der Ukraine, wollte weder bestätigen noch leugnen, dass die Gegenoffensive begonnen habe. Der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur sagte, dass das größte Hindernis für die ukrainische Gegenoffensive nicht der Mangel an Ausrüstung, sondern das regnerische Wetter sei. Es könne noch einen Monat dauern, bis die Gegenoffensive beginne.
Kommentar der Verteidigungsministerien angefragt
Androidkosmos hat das russische und ukrainische Verteidigungsministerium um Kommentar gebeten.
