Ein russisches Spionage-Schiff der "Vishnya"-Klasse namens "Wassili Tatischtschew" hat sich laut Berichten der "Kieler Nachrichten" im Kiel-Ostsee-Seeweg zwischen Fehmarn und dem Kieler Leuchtturm positioniert - Putin spioniert uns ganz offen aus! Wie reagieren Deutschland und die NATO:
Das Schiff, stationiert in Kaliningrad, folgte den Einheiten des NATO-Manövers "Baltic Operations" (BALTOPS), das seit 1971 in der Ostsee stattfindet. Es operiert außerhalb der deutschen und dänischen Hoheitsgewässer und überwacht möglicherweise militärischen und zivilen Kommunikationsverkehr in der Region. Die Bundespolizei darf erst eingreifen, wenn das Schiff deutsches oder dänisches Hoheitsgebiet betritt. Bisher wurden keine Verstöße gegen die Schifffahrtsordnung festgestellt. Die genauen Operationen des Spionage-Schiffs sind unbekannt, doch es ist bekannt, dass Russland Techniken einsetzt, um Handy-Signale zu orten und unverschlüsselten Telefonverkehr abzuhören, ähnlich den Methoden, die im Osten der Ukraine angewendet werden.
Die "Wassili Tatischtschew" ist eines von zwei Schiffen ihrer Klasse in der Ostsee und wurde 1988 in Dienst gestellt. Sie gehört zu den sieben Einheiten der "Vishnya"-Klasse, die jeweils 94 Meter lang sind und etwa 3.100 Tonnen verdrängen. In der Ostsee führt Russland zunehmend elektronische Kriegsführung durch, was zu GPS-Störungen führt, die den Schiffsverkehr vor Mecklenburg-Vorpommern beeinträchtigen. Diese Störungen können zu Orientierungsverlusten und potenziell gefährlichen Situationen in der Luft- und Seefahrt führen. Behörden vermuten, dass diese Störungen durch gezielte GPS-Jamming-Aktivitäten verursacht werden, die vermutlich aus dem Oblast Kaliningrad stammen und das elektromagnetische Spektrum beeinträchtigen.