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Russischer Überfall auf die NATO! Bündnis sieht “unmittelbarste Bedrohung” – so will die NATO uns schützen

NATO-Gipfel in Vilnius: Abwehrkrieg gegen Russland geplant: “Unmittelbarste Bedrohung!” Das passiert, wenn Putin die Nato angreift! Das Verteidigungsbündnis geht in Angriffsmodus und Deutschland bekommt eine Schlüsselrolle – hier alle Hintergründe:

Neue Verteidigungspläne gegen Russland

Viele Jahre galt ein russischer Angriff gegen das Baltikum oder Polen als absolut unrealistisch. Doch durch den Überfall auf die Ukraine hat sich diese Einschätzung verändert. Neue Verteidigungspläne sollen die Nato auf das Schreckensszenario eines russischen Angriffs vorbereiten. Auf mehr als 4.400 Seiten wurde festgelegt, wie kritische Orte im Bündnisgebiet geschützt und im Ernstfall verteidigt werden sollen. Das plant die NATO jetzt zu unserem Schutz, und die Lage scheint durchaus ernst und Deutschland soll an forderster Front stehen:

Angriff ist “Unmittelbarste Bedrohung”

In ihrer Gipfelerklärung beschreiben die Staats- und Regierungschefs die aktuelle Lage in düsteren Worten. “Der Frieden im euroatlantischen Raum wurde zunichtegemacht”, heißt es dort. Russland habe mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine gegen die Normen und Grundsätze verstoßen, die zu einer stabilen und vorhersehbaren europäischen Sicherheitsordnung beigetragen hätten und sei nun “die größte und unmittelbarste Bedrohung für die Sicherheit der Verbündeten und für den Frieden und die Stabilität im euroatlantischen Raum”.

Die geheimen Dokumente beschreiben detailliert, wie kritische Orte im Bündnisgebiet durch Abschreckung geschützt und im Ernstfall verteidigt werden sollen. Dafür wird auch definiert, welche militärischen Fähigkeiten notwendig sind. Neben Land-, Luft- und Seestreitkräften sind auch Cyber- und Weltraumfähigkeiten eingeschlossen.

Schlüsselrolle Deutschlands

Auf Deutschland komme eine “Schlüsselrolle” zu, denn es sei von der geografischen Lage her die logistische Drehscheibe in Europa. “Alles, was von West nach Ost geht, muss durch Deutschland”, erklärte Verteidigungsminister Boris Pistorius in Vilnius. Umgesetzt werden sollen die Pläne unter anderem mit Hilfe einer neuen Streitkräftestruktur. Bereits bekannt war, dass dafür künftig 300.000 Soldatinnen und Soldaten für mögliche Nato-Einsätze in hoher Bereitschaft gehalten werden sollten.

Neue Weichenstellung

Die Pläne gelten als die umfassendsten seit dem Ende des Kalten Kriegs. Sie entsprechen in Grundzügen den Dokumenten, die es in der Zeit des Kalten Kriegs gab. Heute gelten vor allem die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen als besonders bedroht. Es werden mehr schwere Kräfte, Flugabwehrsysteme sowie weitreichende Artillerie und Raketensysteme benötigt. Im Osten des Bündnisgebiets werden die Pläne als wichtige Weichenstellung gewürdigt. “Das bedeutet, dass wir wirklich bereit sind, unser Land vom ersten Zentimeter an, vom ersten Moment an zu verteidigen”, sagt Estlands Regierungschefin Kaja Kallas.

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