Russische Hacker bedrohen Deutschland! Am Mittwoch hat sich die russische Gruppierung “Killnet“ in einem Bekennerschreiben zur Lahmlegung von zahlreichen Webseiten deutscher Unternehmen bekannt. Außerdem hatte die Hackergruppe beim Messengerdienst Telegram weitere Drohungen gegen Deutschland ausgesprochen und plant auch privat Personen zu treffen – hier alles, was Sie jetzt wissen müssen!
Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) habe es sich bei den Attacken um sogenannte Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDoS) gehandelt. Dabei werden Webseiten mit Aufrufen überflutet, bis der Server abstürzt. “Einige Websites sind derzeit nicht verfügbar“, informierte die Agentur. “Zur Zeit gibt es keine Hinweise auf direkte Auswirkungen auf die jeweiligen Dienste und ist laut BSI bei normalen Schutzmaßnahmen auch nicht zu erwarten“, gibt das BSI weiter bekannt. Die Angriffe auf Bundesseiten seien größtenteils abgewehrt worden. Laut Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) habe es keinerlei Systemangriffe gegeben. “Die IT-Abteilung ist in höchster Alarmbereitschaft und steht in Kontakt mit relevanten externen Partnern“, bestätigte die Behörde.
Die Gruppe “Killnet“ bezeichnet sich selbst als eine Gruppe von hackenden Ativisten und hat sich zu den Attacken auf einem Kanal bei Telegram geäußert. In der Vergangenheit war die Gruppe wiederholt gegen Kritiker des russischen Einmarsch in die Ukraine vorgegangen. So hatten die Hacker die Verantwortung für einen DDoS-Angriff auf einen Server in Litauen übernommen. Zuvor hatte das Land den Versand von mit Sanktionen belegten Waren in die russische Enklave Kaliningrad blockiert. “Deutschland unterstützt die Ukraine mit Geld und Waffen. Und wir haben bereits gesagt, dass wir mit allen verfügbaren Mitteln kämpfen werden”, drohen die Hacker mit Konsequenzen. Der Gruppe werden Verbindungen mit der Hackergruppe Xaknet nachgesagt, die für den russischen Geheimdienst arbeitet. Die von der Gruppe genutzten DDoS-Angriffe gelten technisch gesehen als sehr einfache Angriffe. Bei diesen Angriffen werden keine Daten exfiltriert, so dass die Konsequenzen sich meist einfach beheben lassen.
