Russland hat seine militärische Präsenz im Süden der Ukraine verstärkt, um eine ukrainische Gegenoffensive in der Region Saporischschja zu stoppen. Die 76. Garde-Luftsturm-Division, eine Eliteeinheit, wurde von ursprünglichen Plänen für eine Offensive im Nordosten des Landes umdisponiert und in den Süden verlegt.
Ende August gab es bereits Vermutungen über die Verlegung der Division nach Saporischschja, die kürzlich durch ukrainische Drohnenaufnahmen bestätigt wurden. Russische Berufssoldaten, die ursprünglich im westrussischen Pskow stationiert waren, wurden in hochmodernen, minengeschützten Fahrzeugen in den Süden transportiert. Die Aufnahmen zeigten, wie sie in Achtergruppen abgesetzt wurden, bevor die Fahrzeuge weitere Soldaten beförderten. Sie bezogen schnell Stellung in nahegelegenen Gebäuden und schützten sich mit künstlichem Gefechtsnebel. Als Reaktion auf diese Verlegung setzte die ukrainische Spezialeinheit "Fliegende Schädel" improvisierte Kamikaze-Drohnen ein, die mit Panzerfaust-Granaten bestückt waren.
Diese Drohnen griffen die neu eingetroffenen Kräfte in Werbowe an und bestätigten die Präsenz der russischen Luftlandetruppen, einschließlich Panzerfahrzeugen vom Typ BMD-2 und BMD-4, die nur von Russlands Elite-Fallschirmjägern bedient werden können. Aktuelle russische Aufnahmen zeigen intensive Gefechte rund um das Dorf Werbowe. Obwohl das Dorf noch immer unter russischer Kontrolle ist, nähern sich ukrainische Truppen - etwa 1.400 Meter westlich des Dorfeingangs und auch nördlich von Werbowe. Dies könnte darauf hindeuten, dass Werbowe das zweite Dorf nördlich der von Russland besetzten Stadt Tokmak sein könnte, das von den ukrainischen Streitkräften befreit werden könnte - womöglich schneller als die Befreiung von Robotyne, die die ukrainische Armee 13 Wochen gekostet hat. Beobachter sind zuversichtlich, dass Werbowe schneller befreit werden könnte.
