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Russische Spione in Deutschland - Diese Ziele plant Putin zu sabotieren!

Russische Spione verstärken zunehmend ihre Aktivitäten in Deutschland, und Experten warnen vor einer wachsenden Bedrohung durch Sabotageakte auf kritische Infrastrukturen. Diese Ziele sind besonders gefährdet:

Droht Deutschland ein Angriff der Russen?

Kürzlich äußerte der Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND) Bedenken bezüglich eines möglichen Angriffs Putins auf die NATO. Im Tagesschau-Podcast "11KM“ erläutert der WDR-Journalist Florian Flade, wie russische Agenten in Deutschland gezielte Spionage- und Sabotagepläne vorbereiten. Flade, der seit Jahren zu Geheimdiensten recherchiert, zeichnet dabei ein beunruhigendes wirr gegenwärtigen Bedrohungslage. Seiner Einschätzung zufolge sieht der Kreml Deutschland offen als Feind und somit als mögliches Ziel von Sabotageakten. Diese Sichtweise deckt sich mit den Einschätzungen deutscher Nachrichtendienste, die Flade im Podcast wiedergibt: „Moskau betrachtet die Bundesrepublik als Gegner. Als zweitgrößter Unterstützer der Ukraine sieht Russland uns unweigerlich als Partei im Konflikt. Wir stehen, ob wir wollen oder nicht, in einem direkten Konflikt mit Russland.“ Besonders spannend - diese Ziele sind wohl die ersten in Deutschland:

Diese Ziele könnten Putins Agenten sabotieren

Fünf Hauptziele von Putins Spionen und Saboteuren Flade benennt fünf wesentliche Ziele, die im Visier von Putins Sabotageplänen stehen. Besonders gefährdet seien Logistikzentren und Transportwege, wo bereits Sabotageversuche unternommen wurden. So wurde beispielsweise in einem Logistikzentrum in Dortmund ein Brandsatz entdeckt, der absichtlich Feuer fing. In Europa wurden mindestens vier ähnliche Vorfälle gemeldet, bei denen Brandsätze in Paketen gefunden wurden, die unter anderem von Litauen nach Deutschland, Polen und Großbritannien unterwegs waren.

Energianlagen und kritische Infrastruktur gefährdet

Auch Energieanlagen sind im Fokus der Saboteure. Im August wurden in Norddeutschland Drohnen über Chemieanlagen und LNG-Terminals gesichtet. Diese Drohnen, teils größer und schneller als handelsübliche Modelle, könnten eine Bedrohung für die Infrastruktur darstellen. Zudem werden wichtige Einrichtungen wie Unterseekabel, Pipelines und Windparks verstärkt ausspioniert. Auch Cyberangriffe sind zunehmend ein Problem – darunter Attacken auf die deutsche Flugsicherung. Darüber hinaus sind militärische Einrichtungen, besonders solche, in denen ukrainische Soldaten ausgebildet werden, verstärkt Ziel von Drohnensichtungen. Ein weiterer potenzieller Angriffspunkt sind Deutschlands Verkehrsrouten. Da Deutschland im Falle eines Konflikts im Baltikum ein Drehkreuz für den NATO-Truppentransport wäre, könnten auch diese Logistikwege ins Visier russischer Saboteure geraten.

Russland setzt auf "Wegwerf-Agenten" für Sabotageakte

Flade beschreibt eine Veränderung in den Methoden der russischen Geheimdienste. Diese rekrutieren zunehmend sogenannte "Low-Level-Agenten“ oder "Wegwerf-Agenten“, die über das Internet für Sabotageakte angeworben werden. Dabei führen sie gegen Bezahlung gezielte Aufträge aus, ähnlich den Vorgehensweisen terroristischer Organisationen. Auch der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Bruno Kahl, warnte kürzlich vor der wachsenden Bedrohung: "Die russischen Streitkräfte könnten bis Ende dieses Jahrzehnts in der Lage sein, einen Angriff auf die NATO zu starten.“ Flade betont abschließend, dass ein Umdenken in der Gesellschaft nötig sei: "Die Zeitenwende bedeutet mehr als nur den Kauf neuer Panzer. Wir befinden uns mindestens in einer intensiven Auseinandersetzung mit Russland.“