In den letzten Wochen rückt die ukrainische Armee im Süden des Landes immer weiter auf die Gebietshauptstadt Cherson zu. Aus diesem Grund hatten die russischen Besatzer bereits vor Tagen damit begonnen, Zivilisten aus der Stadt zu evakuieren. Dies wurde mit der Gefahr vor Angriffen mit Artillerie und Raketen begründet. Nun jedoch wirft die Ukraine den Russen vor, die leerstehenden Häuser der Zivilbevölkerung in Cherson zu plündern.
Neben den Plünderungen der Privatwohnung sollen russische Soldaten in Zivilkleidung auch damit begonnen haben die Stellung für Strassenkämpfe zu verstärken und die besetzten Häuser für eine Entscheidungsschlacht zu präparieren. Dies melden das ukrainische Militär und die Regierung unabhängig voneinander. Dabei sollen unter anderem die Bewohner von Cherson gewaltsam aus ihren Häusern vertrieben worden sein. Von russischer Seite wird dieser Vorgang als Evakuierung bezeichnet. Doch dies soll dazu genutzt werden, das russische Offiziere des Militärs und des Geheimdienstes FSB die Häuser der ukrainischen Bürger ausrauben, wie der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak bei Twitter bestätigt. “Raub an denjenigen Menschen, die sie “beschützen“ wollten. Ohne Zweifel die beste Illustration der russische Welt“, spottete Podoljak bei dem Kurznachrichtendienst.
Zudem sollen russische Journalisten offenbar Videos vorbereiten, mit denen man die Streitkräfte der Ukraine beschuldigen will, vor Ort befindliche Zivilisten zu verletzen. Experten erwarten in den kommenden Tagen eine harte Schlacht, bei der sich entscheiden wird, ob die ukrainischen Streitkräfte die seit Beginn der Invasion in russischer Hand befindliche Regionalhauptstadt Cherson wieder aus den Händen der Invasoren befreien kann.
