Ist es eine reine Provokation oder eine militärische Drohung? Russlands Luftwaffe hat elf militärische Kampfflugzeuge nahe der norwegischen Grenze auf der Halbinsel Kola positioniert. Die Flieger sind innerhalb von Minuten im NATO-Luftraum – wie reagiert das Bündnis auf diese Bedrohung?
Satellitenbilder, die dem norwegischen Nachrichtenportal Faktisk zugespielt wurden, zeigen zahlreiche Langstreckenbomber vom Typ “TU-95” und “TU-160” auf dem Luftwaffenstützpunkt “Olenya”. Diese Flugzeuge sind nach Angaben von Experten der Materie in der Lage, Ziele in ganz Europa und auch den USA mit Atombomben anzugreifen. Normalerweise seien diese Flieger auf dem Luftwaffenstützpunkt “Engels” positioniert, der sich 720 Kilometer südöstlich von Moskau befindet. Bisher hat Russland keine Stellungnahme zur Verlegung der Langstreckenbomber abgegeben. Es könnte sich jedoch um eine militärische Drohung handeln, da Norwegen eines der Gründungsmitglieder der NATO ist. Ein Angriff auf ein Bündnismitglied würde jedoch nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrags als Angriff auf die gesamte NATO gewertet werden.
Zuletzt war auch eine Vorfall an der norwegischen Grenze gemeldet worde, wo norwegische Behörden einen russischen Staatsbürger bei einer Routinekontrolle mit Drohnen und elektronischer Ausrüstung festgenommen hatten. Der Mann wird verdächtigt, gegen Sanktionsgesetze verstoßen zu haben, die Starts und Landungen von Fluggeräten auf norwegischem Staatsgebiet verbieten. Eine Untersuchungshaft von zwei Wochen wurde angeordnet und das Material wurde sichergestellt und untersucht, um herauszufinden, wo die Drohnen geflogen sind. Der Verdacht der Spionage steht im Raum. Die norwegische Justizministerin Emilie Enger Mehl scheint sich sicher, dass es eine Geheimdienstbedrohung gegen Norwegen gibt, die durch den Konflikt in der Ukraine verschärft worden ist. Zusätzlich zu dieser Entwicklungen gibt es immer wieder Drohungen aus Russland, Atomwaffen im Ukraine-Krieg einzusetzen. würden.
