Bereits seit einigen Wochen läuft im Süden der Ukraine eine heftige Gegenoffensive der ukrainischen Armee, um die seit März besetzte Großstadt Cherson aus den Händen der russischen Besatzer zu befreien. Dort wächst der Druck auf die russischen Einheiten offenbar immer weiter an. Denn die russische Armee kann auch dort dem Druck der ukrainischen Truppen nichts entgegensetzen und muss sich immer weiter zurückziehen. Zuletzt hatte die von Russland eingesetzte Verwaltung in dem Gebiet angekündigt, Zivilisten aus der Stadt evakuieren zu wollen. Mittlerweile scheint regelrecht Panik ausgebrochen zu sein – so ist die Lage!
Nun zeigt ein abgefangenes Telefonat des ukrainischen Geheimdienstes, dass die russischen Besatzer offenbar bereits der Verzweiflung nahe sind. Das Gespräch zwischen einem russischen Soldaten und seine Freundin zeigt, dass die Gegenoffensive der Ukraine wohl großen Erfolg hat. Auf der Aufnahme ist zu hören, wie der Soldat von heftigen Gefechten spricht und mutmaßt, dass die ukrainische Armee versucht, die in Chersonn ausharrenden russischen Soldaten einzukesseln. Zudem befürchtet der russische Soldat, dass die ukrainischen Truppen es schaffen könnten, den strategisch wichtigen Vorort Beryslav einzunehmen. Sollte dies der Fall sein, würden den russischen Soldaten nicht mehr viele Möglichkeiten bleiben. Das scheint auch dem abgehörten russischen Soldaten klar zu sein, der seiner Freundin erklärt: “Sollte dies passieren, dann ist es vorbei. Entweder wir schießen zurück oder wir müssen versuchen über den Fluss Dnipro zu schwimmen, um zu überleben.“ Offenbar steht die ukrainische Armee also vor einem neuen und wichtigen Erfolg bei der Rückeroberung der besetzten Gebiete.
Und es gibt weitere eindrucksvolle Informationen aus dem Telefongespräch. Scheinbar gelingt es der ukrainischen Armee jeden Tag ein Stückchen weiter vorzurücken. Der russische Soldat erklärt seiner Freundin, dass seine Kameraden von der russischen Armee alles Mögliche versuchen, um eine Einkesselung durch die ukrainischen Truppen zu entgehen. Nach Meinung der Soldaten werde dies aber spätestens innerhalb eines Zeitraums von einem Monat passieren. Für diesen Fall verspricht er seiner Freundin: “Dann haue ich einfach ab!“ Allem Anschein nach sitzt bereits ein Teil der russischen Truppen am rechten Ufer des Flusses Dnipro fest. Aus diesem Grund ist man bei den ukrainischen Streitkräften positiv gestimmt, dass man einen Teil der russischen Soldaten tatsächlich einkesseln und so zur Aufgabe bewegen kann.
