Apti Alaudinow, ein hochrangiger General im russischen Militär, hat im russischen Fernsehen dramatische Worte verwendet. Er spricht von der Fortsetzung der "militärischen Spezialoperation" bis zum Jahr 2030 und einem Krieg gegen die NATO, um das Militärbündnis zu zerstören - droht der NATO wirklich ein russischer Angriff?
Seit Februar 2022 führt Russland Krieg gegen die Ukraine, begleitet von Drohungen gegen westliche (NATO-)Staaten seitens des Kremls und seines Umfelds. Insbesondere im russischen Staatsfernsehen wird wiederholt gehetzt und mit Eskalation gedroht. Alaudinow, von Putin persönlich ausgewählt, ist Befehlshaber der tschetschenischen Streitkräfte, die in der Ukraine kämpfen. Als enger Vertrauter von Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow wurde er zum Stellvertreter der Hauptdirektion für militärische und politische Arbeit im Verteidigungsministerium ernannt. In einem Gespräch mit Olga Skabejewa auf dem Sender Rossija 1 erklärte Alaudinow unter anderem: "Russland wird in dieser speziellen Militäroperation und auf allen anderen Schlachtfeldern gewinnen.", "Wir werden bis 2029-2030 hart arbeiten müssen, aber das Ergebnis dieser besonderen Militäroperation wird es sein, dass der NATO-Block in seiner heutigen Form nicht mehr existieren wird."
Alaudinow stänkert weiter: "Die meisten dieser Staaten, die heute wie Schoßhunde hinter Amerika herlaufen, werden auf die Knie fallen und Russland einen Eid schwören und darum bitten, in unsere Koalition aufgenommen zu werden." Ein TV-Ausschnitt dieses Gesprächs wurde auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) geteilt, unter anderem vom Account des früheren Beraters im ukrainischen Innenministerium, Anton Geraschenko. Seit Beginn des Ukraine-Krieges wird im russischen Staatsfernsehen in Talkshows gegen die NATO, den Westen und alle vermeintlichen Russland-Feinde gehetzt, um Quoten zu erzielen. Bekannte TV-Gesichter, die für Wladimir Putin Propaganda machen, sind Wladimir Solowjow, Olga Skabejewa, Olesja Losewa und Margarita Simonjan.