Wegen einer verirrten Hobbydrohne am Berliner Fernsehturm sind am Mittwoch rund 200 Menschen aus dem Wahrzeichen gebracht worden. Ein 20-Jähriger meldete den Absturz seines Fluggeräts der Polizei, wie die Beamten am Donnerstag mitteilten. Demnach hatte er es am frühen Abend im Flugbeschränkungsgebiet nahe dem Alexanderplatz aufsteigen lassen und kurze Zeit später das Signal verloren.
Er vermutete, dass die Drohne auf den Fernsehturm gestürzt sein könnte. Die Feuerwehr konnte sie schließlich in rund 270 Metern Höhe orten. Weil eine Absturzgefahr bestand, wurden sämtliche Gäste im Turm in Sicherheit gebracht.
Die nähere Umgebung wurde für rund zwei Stunden gesperrt. Nach Angaben der Polizei hatte sich das Fluggerät in einer Rinne verfangen. Der in den 60er Jahren im damaligen Ost-Berlin errichtete Turm ist insgesamt 365 Meter hoch.
Gegen den 20-Jährigen wird nun wegen eines Verstoßes gegen das Luftfahrtgesetz ermittelt. Das Fliegenlassen von Privatdrohnen ist in Teilen Berlins verboten. Der Durchflug muss genehmigt werden, möglich ist das aber nur für den gewerblichen Betrieb.
ald/cfm