Überraschende Entwicklung bei der AFD! Björn Höcke, der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag und eines der bekanntesten Gesichter der Partei, plant offenbar, von seinem Posten als Landeschef zurückzutreten. Das berichtet das Portal Table.Media unter Berufung auf parteiinterne Kreise. Hier alle Hintergründe:
Demnach will Höcke nach der nächsten Vorstandswahl im Herbst 2026 den Landesvorsitz abgeben, will zunächst aber Fraktionsvorsitzender bleiben. Laut einem Vertrauten sei Höcke "die Rolle leid, immer dagegen zu sein“. Höckes Entscheidung könnte auch mit einem drohenden Verbot des Thüringer AfD-Verbands zusammenhängen. Das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR) hatte zuletzt ein Parteiverbot als möglich und rechtlich aussichtsreich eingeschätzt. Laut DIMR gefährdet die AfD "die freiheitliche demokratische Grundordnung“ und habe sich seit 2023 weiter radikalisiert. Aber, wer könnte auf Höcke folgen?
AfD-Quellen zufolge erwägt Höcke, jemandem mit mehr administrativer Erfahrung den Weg frei zu machen. Als potenzielle Nachfolger gelten: Rene Aust – Chef der AfD-Fraktion im Europaparlament, der sich jedoch eher auf Brüssel konzentrieren möchte. Daniel Haseloff – Mitglied der Thüringer AfD-Fraktion. Wiebke Muhsal – Ebenfalls Mitglied der AfD-Fraktion in Thüringen.
Höckes Rückzugsgedanken haben sich offenbar bereits im Sommer 2024 konkretisiert. Intern habe es Überlegungen gegeben, ob er für den Bundestag kandidieren solle. Während radikale Kräfte in der AfD dies befürworteten, rieten andere davon ab, sein „Königreich“ in Thüringen für eine einfache Bundestagsposition aufzugeben. Statt Höcke kandidierte Landessprecher Stefan Möller für den Bundestag. Gemeinsam hatten die beiden im Vorfeld Gespräche mit der AfD-Bundesspitze geführt.
Höcke selbst könnte nach einem Rückzug aus der Landespolitik weiterhin eine Rolle in der Fraktion spielen. Laut Table.Media werde innerhalb der Partei über eine „Neuerfindung“ Höckes diskutiert, da sein Einfluss in Thüringen zunehmend schwindet. Ob Höcke tatsächlich den Rückzug antritt und wie sich dies auf die Thüringer AfD auswirken wird, bleibt abzuwarten.
