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RS-Wahnsinn in Deutschland! Leere Klassenzimmer und volle Arztpraxen

In vielen Schulen fehlen im Augenblick die Schüler wegen Krankheit. In manchen Klassenräumen fehlen sogar mehr als die Hälfte aller Schüler. Dies sorgt für Verwunderung bei den Lehrkräften. Viele haben eine solche Situation in ihrem gesamten Berufsleben noch nicht gesehen. “An einen normalen Unterricht ist im Augenblick nicht zu denken“, erklärt einer der Lehrer. Grund dafür ist die hohe Zahl von Atemwegserkrankungen in Deutschland. Ein Großteil der betroffenen Patienten sind Kinder – und die Intensivbetten werden knapp!

3 verschiedene Infektionen sorgen für hohe Fehlzahlen

Die meisten Kinder klagen über Husten Schnupfen und Fieber. Verantwortlich dafür sind vor allem das RS-Virus, die Grippe oder das Coronavirus. Zudem waren auch zumindestens an einer Schule Noroviren nachgewiesen worden. Die Infektionswelle sorgt nun für ungewöhnlich viele erkrankte Kinder. Aus diesem Grund wird in vielen Berliner Kitas im Augenblick nur Notbetreuung angeboten. Außerdem sind die Krankenhäuser der Stadt voll und auch die Praxen der Kinderärzte stehen kurz vor dem Kollaps. Wie das Robert-Koch-Institut bestätigt, sei die Anzahl der akuten Atemwegserkrankungen in den vergangenen Wochen stark angestiegen. Im Augenblick soll fast jeder 10. Bundesbürger mit Atemwegserkrankungen zu kämpfen haben. Außerdem zeigen die Zahlen, dass vor allem Schulkinder zwischen 5 und 14 Jahren besonders heftig betroffen sind. Dies hat nun dazu geführt, dass bereits viele Kliniken Alarm schlagen. Es fehlt an geeigneten Betten und Pflegepersonal für Kinder. “Von 110 Kinderkliniken waren in 43 Einrichtungen keine Betten mehr auf der Normalstation frei“, steht in einem Bericht der Deutschen Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Zudem bestätigten die Verbände der Berliner Kinderärzte und Kinderkliniken diese dramatische Lage.

Krankenhäuser verschieben planbare Eingriffe

Angesichts der aktuellen Situation verschieben erste Kinderkliniken nun geplante operative Eingriffe. Arztpraxen melden im Augenblick zwischen 50 und 60 Patienten am Tag, statt wie zuvor etwa 10 Kinder. Die Hauptursache für die aktuelle Situation liege beim RS-Virus, das besonders für Kleinkinder hoch gefährlich werden kann. In einigen Fällen müssen die Patienten sogar mit Sauerstoff versorgt oder beatmet werden. Offenbar hat der Wegfall der Maßnahmen gegen das Coronavirus nun auch dafür gesorgt, dass sich andere Atemwegserkrankungen, die in den vergangenen Jahren kaum aufgetreten sind, in diesem Jahr besonders schnell ausbreiten. Viele der Kinder machen zum ersten Mal Erfahrungen mit diesen Viren und verfügen durch die Schutzmaßnahmen der letzten Jahre über ein untrainiertes Immunsystem. Angesichts der aktuellen Lage hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach zugesichert, ab dem kommenden Jahr 300 Millionen Euro mehr Geld für Kinder-Kliniken bereitzustellen. In Berlin hofft man nun erst einmal, dass die Erkrankungswelle in den kommenden Tagen ein wenig abflaut.

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