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Royaler Showdown - Millionenpublikum wartet auf Interview mit Harry und Meghan

Queen betont in Rede Bedeutung von "Hingabe zur Pflicht"

Royaler Showdown quer über den Atlantik: Kurz vor der mit Spannung erwarteten Ausstrahlung des brisanten Interviews von Prinz Harry und seiner Frau Meghan hat Großbritanniens Königin Elizabeth II. in einer Rede die Bedeutung der "selbstlosen Hingabe zur Pflicht" hervorgehoben. Ohne Harry und Meghan zu erwähnen, sagte die Monarchin am Sonntag: "Diese herausfordernden Zeiten haben zu einer tieferen Anerkennung der gegenseitigen Unterstützung und spirituellen Nahrung geführt, die wir empfinden, wenn wir mit anderen verbunden sind."

Elizabeth äußerte sich anlässlich des Commonwealth-Tags in der Westminster Abbey - und wenige Stunden vor der Übertragung eines Interviews von US-Fernseh-Ikone Oprah Winfrey mit Harry und Meghan. Angesichts möglicher Enthüllungen des Queen-Enkels und seiner Frau, die den Graben zwischen dem Paar und dem Buckingham-Palast noch vertiefen könnten, wurde mit einer Millionen-Einschaltquote gerechnet.

"Während die Erfahrungen des vergangenen Jahres in den verschiedenen Teilen des Commonwealth unterschiedlich gewesen sein mögen, hat es in jeder Nation und jedem Gebiet des Commonwealth ergreifende Beispiele des Mutes, des Engagements und der selbstlosen Hingabe zur Pflicht gegeben", sagte Elizabeth II.

Den Einsatz aller Corona-Helfer würdigen wollten laut Programm in der Westminster Abbey auch Thronfolger Prinz Charles und seine Frau Camilla sowie sein ältester Sohn William und dessen Frau Kate. Vorab hieß es, Charles werde die "außerordentliche Entschlossenheit, den Mut und die Kreativität" der Völker der Commonwealth-Staaten im Kampf gegen die Pandemie hervorheben. Die Pandemie zeige, wie "menschliche und wirtschaftliche Gesundheit sowie die Gesundheit des Planeten tiefgreifend miteinander verbunden sind".

Der Commonwealth ist ein freiwilliger Zusammenschluss unabhängiger Staaten, die ehemals dem British Empire angehörten. Beim Commonwealth-Tag im vergangenen Jahr waren Harry und Meghan noch einmal aufgetreten, bevor sie sich wenig später überraschend aus der ersten Reihe des britischen Königshauses zurückzogen. Der Herzog von Sussex und die ehemalige US-Schauspielerin leben mit ihrem fast zwei Jahre alten Sohn Archie in Kalifornien und erwarten ihr zweites Kind.

Wenige Stunden nach den Feierlichkeiten in London wollte der US-Sender CBS ein Interview von US-Starmoderatorin Oprah Winfrey mit Harry und Meghan ausstrahlen. In vorab veröffentlichten Auszügen beklagt Meghan darin, das britische Königshaus verbreite "ständig Falschaussagen" über sie und ihren Mann.

Zuvor waren interne Palastuntersuchungen bekannt geworden, wonach Meghan das Personal des königlichen Haushalts schikaniert haben soll. Weitere Berichte, wonach das Paar mit einer Untersuchung ihrer wohltätigen Stiftung konfrontiert ist, wurden als Gegenoffensive des Königshauses im Kampf um öffentliche Unterstützung und Sympathie gesehen.

Die Zeitung "Sunday Times" berichtete, dass sich die 94-jährige Queen das Interview nicht ansehen werde. Palastquellen bezeichneten es als "Zirkus". Sollten jedoch durch das Interview einzelne Mitglieder der Royals angegriffen werden, werde das Königshaus "mit voller Wucht" reagieren.

Das TV-Ereignis weckt Erinnerungen an die legendäre TV-Beichte von Harrys Mutter, Prinzessin Diana, die 1995 in einem langen BBC-Interview über das britische Königshaus und ihre gescheiterte Ehe mit Thronfolger Charles sprach.

by Steve Parsons