Nach den durch ein Sturmtief ausgelösten Überschwemmungen im Osten Libyens werden nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und Roten Halbmond noch etwa 10.000 Menschen vermisst. Es könnte "tausende" Todesopfer geben, sagte am Dienstag Organisationsvertreter Tamer Ramadan in einer Videokonferenz zu Journalisten. "Wir bestätigen anhand unserer unabhängigen Informationen, dass die Zahl der vermissten Personen bei etwa 10.000 liegt."
Die benötigte Hilfe übersteige in hohem Maße die Kapazitäten des Roten Kreuzes und der Regierung in Libyen, erklärte Ramadan. Deswegen habe die Regierung um internationale Hilfe gebeten und deswegen "werden auch wir in Kürze einen Not-Appell aussenden".
Begleitet von heftigem Regen hatte das Sturmtief "Daniel" am Sonntagnachmittag den Osten Libyens erfasst. Vielerorts kam es zu tödlichen Überschwemmungen.
ma/jes