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Roland Trettl: “Sicher gibt es Dinge, die mir beim Zuschauen wehtun”

Der Starkoch im Interview

“Sicherlich gibt es ein paar Dinge, die mir beim Zuschauen wehtun und die mir persönlich nicht gefallen”, sagt Roland Trettl (49) im Interview mit spot on news zu seiner TV-Show “First Dates Hotel” (Staffel 2 seit 8.2. montags um 20:15 Uhr bei VOX). Was für den Starkoch, der mit seiner Frau Daniela gerade das Buch “Kochen zu zweit: Rezepte für genussvolle Momente” (Südwest) veröffentlicht hat, bei einem Date immer gut ankommt, erklärt er auch.

Roland Trettl: In erster Linie bin ich gerne Gastgeber und bin gerne derjenige, der gemeinsam mit einem tollen Team, von Rezeption über Service über Barkeeper und super Gäste, eine besondere Atmosphäre schafft. Schließlich vertrauen uns Menschen, die auf der Suche nach Liebe sind und sich hier eine Chance darauf erhoffen. Dieses Vertrauen fassen wir mit Samthandschuhen an. Ich freue mich auf jeden Drehtag, ob es nun das “First Dates Hotel” oder Restaurant ist, weil es doch einer der größten Erfolge überhaupt ist, wenn man zwei Menschen zusammenführen kann.

Trettl: Ja. Sobald Du in einen Flieger steigst, Ländergrenzen überwindest und schon beim Aussteigen ein anderes Klima, einen anderen Geruch wahrnimmst, die Menschen anders sind, bist Du grundsätzlich ein wenig freier, weil Du so aus Deinem Alltag ausbrichst. Du vergisst Dinge, die Dich sonst vielleicht beschäftigen. Ich bin davon überzeugt, dass Du Dich, je freier Du bist, desto leichter verlieben kannst.

Trettl: Sicherlich gibt es ein paar Dinge, die mir beim Zuschauen wehtun und die mir persönlich nicht gefallen. Das ist aber nicht relevant, da es bei dem Date ja nicht um mich geht. Ich habe eine Art, die für mich die richtige ist. Ich habe meine persönlichen Vorlieben, wenn es um mein Gegenüber geht, aber es ist völlig unwichtig, was ich in diesem Moment gut und richtig finde. Wichtig ist, dass die zwei Menschen, die dort sitzen, miteinander klarkommen. No-Gos gibt es dann nur zwischen ihnen. Der eine isst halt die Spareribs mit den Fingern, was völlig in Ordnung ist, wenn das Gegenüber das genauso machen würde. Wenn das Gegenüber ein Mensch ist, der ein Leben lang dahingehend erzogen wurde, dass er mit Besteck isst, dann wird der sich schwer damit tun. Für mich wäre es beispielsweise ein No-Go, wenn er hierfür das Besteck nutzt, für jemand anderen ist es ein No-Go, wenn er die Finger nimmt. Letzten Endes ist es immer personenabhängig.

Trettl: Ich finde, dass Aufmerksamkeit immer geschätzt wird, dass Komplimente, wenn sie ehrlich gemeint sind und der Bogen nicht überspannt wird, immer gut ankommen. Ein nettes, ein ehrlich gemeintes Kompliment ist immer etwas, das ein Lächeln in das Gesicht von jemandem zaubert. Alles, was das perfekte Gleichgewicht hat, wird gut aufgenommen. Es bringt nichts, wenn ich in zwei Stunden 40-mal ein Kompliment rauspresse und nicht glaubwürdig bin. Das Gegenüber sollte das Gefühl haben, dass er einem wichtig ist. Da kann man auch mal mutig sein und seine Gefühle zeigen, anstatt um den heißen Brei herumzureden.

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