Alle Menschen in Deutschland versuchen eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu verhindern. Nun gibt das renommierte Robert-Koch-Institut Aufschluss darüber, an welchen Orten eine Ansteckung mit dem Coronavirus am wahrscheinlichsten ist. Bei der Auswertung der Daten kommt es auch zu großen Überraschungen.
Seit über einem Jahr hält das Coronavirus die Welt in Atem. Seitdem versuchen Forscher aus aller Welt jedes noch so kleine Detail im Zusammenhang mit dem Virus herauszufinden. Bisher war zum Beispiel nicht ganz klar, an welchen Orten ein erhöhtes Risiko auf Ansteckung mit dem potenziell tödlichen Virus besteht. Nun jedoch bringt das Robert-Koch-Institut durch die Auswertung der Daten von infizierten Patienten wenigstens teilweise Licht ins Dunkel. Das RKI teilt die verschiedenen Orte in vier verschiedene Risikokategorien ein:
rot (“hoch), gelb (“moderat”), grün (“niedrig”) und grau (“abhängig von weiteren Faktoren”). Ein Beispiel für Gefahrenstufe grau wären beispielsweise Zusammenkünften in Innenräumen. Hier könne das Risiko zwischen niedrig bis hoch liegen. Hier sei die Bewertung zum Beispiel abhängig von Schutzkonzepten sowie der Anzahl der Personen, die sich dort treffen.
Höchste Gefahr auf eine Ansteckung mit dem berüchtigten Coronavirus besteht wenig überraschend in Altenheimen. Doch nur unwesentlich weniger gefährlich sind Bars und Clubs, wo sich das Virus offenbar auch gut verbreiten konnte. Aus diesem Grund sind diese Geschäfte bereits seit langer Zeit geschlossen. Allerdings widerspricht die nun veröffentlichte Information des RKI offenbar einigen Maßnahmen des Lockdowns. Denn wie das RKI bestätigt, sei das Risiko auf eine Ansteckung im Einzelhandel lediglich gering. Das gleiche gilt für Hotels, Parks und Spielplätze. Auch generell schätzt das RKI das Risiko auf eine Infektion bei Zusammenkünfte im Freien und auch im Personen-Fernverkehr als ziemlich gering ein.
Nach den ausgewerteten Daten bestehe laut den Wissenschaftler ein moderates Risiko auf Ansteckung im Öffentlichen Nahverkehr und in der Gastronomie. Auch in Theater, Kino und Museen sei die Gefahr auf Ansteckung als “niedrig bis moderat” einzuschätzen. Auf dem selben Niveau liege das Ansteckungsrisiko im gesamte Bildungssektor. An Universitäten, weiterführende Schulen, Fach- und Berufsschulen sowie in Kitas, Kindergärten und Grundschulen wird das Ansteckungsrisiko vom RKI ebenfalls als “moderat” eingeschätzt. In Innenräumen soll im Vergleich zu Außenbereich ein 20 Mal höheres Risiko auf Ansteckung bestehen. Dabei spielen allerdings auch andere Faktoren eine Rolle, wie die Anzahl der anwesenden Personen, die Fläche des Inneraums, die Höhe des Raumes und die Dauer des Aufenthaltes.
