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RKI-Geheim-Papier aufgetaucht! Wende in der Corona-Politik – Inzidenzwerte sollen nicht allein über Maßnahmen entscheiden

Wie es scheint, steht die deutsche Corona-Politik vor einer großen Wende. Denn ein internes Dokument des Robert-Koch-Instituts sieht vor, dass dem Inzidenzwert zukünftig deutlich weniger Gewicht gegeben werden soll, Stattdessen werden zukünftig wohl die Zahlen der Patienten mit Covid-19 in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen über die Maßnahmen in der Corona-Politik entscheiden.

Hospitalisierungen sind zuküftig wichtiger Faktor für Entscheidungen in der Corona-Pandemie

Das Robert-Koch-Institut hat als oberste Seuchen-Behörde des Landes nun die “Hospitalisierung als zusätzlichen Leitindikator“ für die Politik vorgeschlagen. Dabei sollen die Anzahl der Covid-19 Patienten in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen eine wichtige Rolle spielen. Dementsprechend wird die Importanz des Inzidenzwert nun immer weiter sinken. Dies liegt vor allem im Fortschritt der Impfungen in Deutschland begünstigt. Durch die Impfungen gibt es nämlich dann immer weniger Menschen, deren Covid-19-Infektion einen schweren Verlauf nimmt. Beim RKI rechnet man dementsprechend mit einer deutlichen “Abnahme des Anteils schwerer Fälle“. Schon jetzt sind sämtliche Risikogruppen fast vollständig durchgeimpft. Dies bedeutet, dass auch höhere Infektionszahlen deutlich weniger gefährlich für das Gesundheitssystem werden. Die Experten des RKI kommen deshalb zu dem Fazit: “Weitgehende nicht-pharmakologische Interventionen sind für ALLE fachlich schwer begründbar”. Im Klartext bedeutet dies, dass

Corona-Maßnahmen dann kaum mehr zu begründen sind! Einen Lockdown wird es in Zukunft dann wohl nicht mehr geben. Schon im März hatten Experten genau dies gefordert, waren allerdings bei den Regierungsberatern auf Granit gebissen. Nun jedoch will die Regierung das Konzept genau so umsetzten.

Spitzen-Politikern und medizinische Experten mit den RKI-Papier einverstanden

Der Bericht des RKI stößt sowohl in der Politik als auch bei den medizinischen Experten auf Zustimmung. Der CDU-Politiker Friedrich Merz siegt in dem Bericht “die langersehnte Wende für uns alle“ und verdeutlicht, dass damit der “kollektive Entzug von Grudrechten für die gesamte Bevölkerung” nicht mehr möglich sei. “Der Schulunterricht, Kindergärten, der Unterricht an Universitäten in Präsenz finden ab dem Herbst definitiv wieder statt!“, fordert Merz nun klare Zusagen an die jungen Leute. Der Bremer Bürgermeister

Andreas Bovenschulte (55, SPD) kann sich vorstellen, dass im Herbst auch wieder höhere Infektionszahlen auftreten, doch dies sei nicht entscheidend: “Die können bei einer Impfquote von 70 % oder 75 % nicht genauso bewertet werden wie bei einer Impfquote von 0 %, wie das im letzten Jahr war“, verdeutlicht Bovenschulte. Allerdings ist dem Politiker auch klar: “Wenn die Zahlen steigen, steigt auch der politische Druck.“ Andreas Gassen (59), der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), fordert auf künftig nicht mehr in Inzidenz-Panik zu verfallen: Gassen ist sicher, dass es im Herbst “viele positive Befunde” geben werde, aber trotzdem wenig Patienten in den Krankenhäusern behandelt werden müssen. In diese Hinsicht sieht Gassen die Lage “sehr gelassen“.

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