Wie es scheint wird bereits in den nächsten Tagen eine Wachablösung stattfinden. Dann nämlich wird die deutlich ansteckendere Delta-Variante in Deutschland die bislang dominierende Alpha-Variante ablösen. Das Robert-Koch-Institut ist sich sicher, dass dieses Ereignis bereits im Lauf dieser Woche eintritt. Insgesamt dominiert die zunächst in Indien entdeckte Variante bereits jetzt in 5 Bundesländern.
Der Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, informiert darüber, dass die kürzlich konstatierte Ablösung von Alpha als dominierende Coronavirus-Variante jetzt unmittelbar bevorsteht. Die neuen Zahlen des RKI zeigen nämlich, dass die deutlich ansteckendere Delta-Variante bereits in der vorherigen Woche (KW 24) in 36,7 Prozent der positiven Proben festgestellt worden war. Aktuell schätzt Wieler den Anteil der Delta-Variante nun bereits auf 50 Prozent. Diese Schätzung beruhen auf der Tatsache, dass die vorherigen Daten bereits einige Tage alt seien und das sich der Anteil der Delta-Variante zuletzt immer in einem Zeitraum von 7 bis 10 Tagen verdoppelt hatte. Deshalb sei davon auszugehen, dass die Delta-Variante zur Zeit “mindestens die Hälfte der Neuinfektionen” ausmache. Bei der Bekanntgabe der letzten Daten war der Anteil der seit Monaten dominierenden Alpha-Variante mit 54,9 Prozent angegeben worden. Diese hatte allerdings innerhalb von wenigen Tagen 30 Prozent eingebüßt.
In insgesamt 5 Bundesländern dominiert die Delta-Variante bereits zum jetzigen Zeitpunkt das Infektionsgeschehen. Dabei handelt es sich um die Bundesländer Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Allerdings gibt es auch positive Nachrichten. Denn bisher hat der steigende Anteil der Delta-Variante nicht für einen Anstieg der Infektionszahlen gesorgt. Im Gegenteil! Der Trend der fallenden Infektionszahlen in Deutschland geht nach wie vor weiter. Allerdings hatte die Delta-Variante in Ländern wie Großbritannien, Russland und Portugal zu einem deutlich spürbaren Anstieg der Infektionszahlen geführt. Bleibt zu hoffen, dass sich diese Entwicklung in Deutschland durch das generell niedrige Infektionsgeschehen vermeiden lässt.
