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RKI Berichtet: Die Jüngeren treiben den Inzidenzwert – Delta-Variante dominiert Infektionsgeschehen

In einem neuen Bericht des Robert-Koch-Instituts zeigt sich, dass die Pandemie im Augenblick vor allem unter den jungen Erwachsenen für Infektionen sorgt. Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen dieser Personengruppe sei angestiegen. Mittlerweile soll die Delta-Variante für 95 Prozent aller Covid-19-Fälle in Deutschland verantwortlich sein.

RKI-Bericht bestätigt steigende Tendenz bei Infektionszahlen

Nach dem neusten Bericht des RKI setzt sich die steigende Tendenz der Infektionszahlen fort, die man seit Anfang Juli beobachten konnte. Besonders bei jungen Erwachsenen gehen die Zahlen im Moment spürbar in die Höhe. Dies bestätigte das RKI nun auch noch einmal in seinem aktuellen Wochenbericht. Auch der Anteil der positiv Proben von durchgeführten PCR-Tests steigt seit 4 Wochen stetig an. Aktuell fallen etwa 3 Prozent der durchgeführten Tests positiv aus. Zudem seien die Zahlen der durchgeführten Tests bereits seit Mitte Mai rückläufig. Im Lauf der letzten Woche waren in Deutschland 567.866 Test durchgeführt worden. Dies ist die niedrigste Anzahl an Tests seit dem Vorjahr. Wie das RKI außerdem bestätigt, spielt sich das aktuelle Infektionsgeschehen vorwiegende in der Altersgruppe der 15-34-Jährigen ab. In dieser Altersgruppe erreicht der Inzidenzwert bereits 39. Dahinter liegt die Altersgruppe der 0-14-jährigen mit einem Inzidenzwert von 19,4 gemeldeten Neuinfektionen je 100.000 Menschen. Bei der zum Großteil geimpften Altersgruppen der ab 65-Jährigen liegt der Inzidenzwert weiter stabil unter 5. Aktuell beträgt das Durchschnittsalter der gemeldeten Covid-Fälle 28 Jahre. Zu Jahresbeginn hatte dieser Wert noch bei 48 Jahren gelegen. Nun zeigt sich, dass durch die Impfungen nun vor allem jüngere Menschen an Covid-19 erkranken.

Patientenzahlen in Krankenhäusern steigen wieder leicht an

Allerdings scheint nun auch der Rückgang von hospitalisierten und intensivmedizinischen Patienten in den Krankenhäusern erst einmal gestoppt worden zu sein. In der 30. Kalenderwoche waren die Patientenzahlen in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen wieder leicht angestiegen. Trotzdem bleibt die Belegung der Krankenhausbetten wegen Covid-19-Infektionen weiter auf sehr niedrigem Niveau. Auch das Durchschnittalter der Todesopfer von Covid-19-Opfern ist seit dem Jahresbeginn stark gesunken. Damals lag das Durchschnittsalter der Todesfälle bei 84 Jahren und ist jetzt auf 65 Jahre gesunken. Dies bedeutet, dass sich unter den Todesopfern auch mehr jüngere Menschen befinden, als in den ersten Pandemie-Wellen. Ebenfalls gestoppt scheint nun der Trend von eingeschleppten Infektionsfällen durch Reiserückkehrer. Die Anzahl der positiven Covid-19-Infektionen durch Reiserückkehrer macht weiterhin etwa 12 Prozent der Infektionsfälle in Deutschland aus.

Delta-Virus dominiert das Infektionsgeschehen

Mittlerweile hat die Delta-Mutationen des Coronavirus fast alle anderen Varianten des Virus verdrängt. Bei zufällig ausgewählten Stichproben lag der Anteil von Delta (B.1.617.2) am Infektionsgeschehen bereits bei 97 Prozent. Lediglich 3 Prozent der Infektionen gehen noch auf die zuvor dominierernde Alpha-Variante (B.1.1.7) zurück. Auch bei den Meldedaten sieht es ähnlich aus. Dort kommt die Delta-Variante auf 95 Prozent, Alpha auf 2 Prozent und der Rest verteilt sich auf andere Varianten. Weder die Beta- noch die Gamma-Variante spielen aktuell beim Infektionsgeschehen in Deutschland eine Rolle. Mittlerweile sind 53 Prozent der Deutschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft worden. 62 Prozent der Bundesbürger haben mindestens 1 Impfung gegen Covid-19 erhalten.

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