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RKI-Alarm! 3,7 Millionen Deutsche Krank! Infektionswelle rollt durchs Land - das müssen Sie wissen:

Die Zahl der Krankheitsinfektionen in Deutschland steigt stark an! Aktuelle Daten des Robert-Koch-Instituts zeigen, dass derzeit etwa 3,7 Millionen Menschen in Deutschland an akuten Erkrankungen der Atemwege leiden – ein massiver Anstieg im Vergleich selben Zeitraum des Vorjahres. Hier nun eine Erklärung zu Symptomen der verschiedenen Krankheiten, Dauer und Behandlungsmöglichkeiten und worauf Sie jetzt achten müssen!

1. Lungenentzündung

Auslöser: Bakterien oder Viren können das Lungengewebe schädigen und Entzündungen in den Lungenbläschen und dem umliegenden Gewebe verursachen. Symptome: Plötzlich einsetzendes Fieber über 38,5 Grad, Schüttelfrost, Husten mit Auswurf, Atemnot und schneller Puls. Bei älteren Personen können auch Durchfall oder Verwirrtheit auftreten, bei Säuglingen und Kleinkindern Bauchschmerzen, Erbrechen und Trinkverweigerung. Bei Verdacht auf Lungenentzündung sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Dauer: In der Regel zwei bis drei Wochen, vorausgesetzt es treten keine Komplikationen wie Rippenfellentzündung oder Eiteransammlungen auf. Behandlung: Schnelle Behandlung mit Antibiotika ist entscheidend, um eine zusätzliche bakterielle Infektion zu verhindern. Wichtig sind auch strenge Bettruhe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

2.Keuchhusten

Auslöser: Das Bakterium Bordetella pertussis infiziert die Schleimhäute der Atemwege. Ansteckung erfolgt durch Tröpfcheninfektion bei engem Kontakt mit Erkrankten. Symptome: Zu Beginn erkältungsähnliche Symptome wie Schnupfen und leichter Husten ohne Fieber. Später folgen anfallartige Hustenstöße (Stakkatohusten), begleitet von Keuchen oder Juchzen. Oft wird zäher Schleim hervor- und Erbrochen. Die Hustenanfälle treten vor allem nachts auf. Fieber bleibt selten. Häufigste Komplikation ist eine Lungenentzündung, meist durch zusätzliche bakterielle Infektionen.

Dauer: Mehrere Wochen bis Monate. Behandlung: Antibiotika wirken am besten, wenn sie in den ersten zehn Tagen nach Beginn des Hustens verabreicht werden. Sie können auch dazu beitragen, Infektionsketten zu unterbrechen. Es ist wichtig, viel zu trinken und mehrere kleine Mahlzeiten täglich einzunehmen.

3.Akute Bronchitis

Auslöser: Meist Viren, die die Schleimhäute der Bronchien und der Luftröhre entzünden. Begünstigt durch Rauchen, trockene Luft und Feinstaub. Symptome: Ähnlich einer Erkältung mit Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen, pfeifendem Atem und leichtem Fieber. Der Husten beginnt trocken und entwickelt sich zu einem produktiven Husten mit Auswurf. Brustschmerzen können auftreten. Es besteht Risiko für eine Sekundärinfektion mit Bakterien.

Dauer: In der Regel ein bis zwei Wochen, jedoch kann Reizhusten mehrere Wochen andauern. Vorsicht: Bronchitis kann chronisch werden oder sich zu einer Lungenentzündung entwickeln.

Behandlung: Schleimlösende Mittel, fiebersenkende Wickel und Hausmittel wie Hühnersuppe und Ingwertee sind oft ausreichend. Bettruhe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind wichtig.

Grippe (Influenza)

Auslöser: Infektion mit Influenza-Viren, die sich in der kalten Jahreszeit durch Tröpfcheninfektion in geschlossenen Räumen verbreiten. Symptome: Plötzliches hohes Fieber, Muskel- und/oder Kopfschmerzen, trockener Reizhusten, allgemeine Schwäche, Schweißausbrüche und Appetitlosigkeit. Atemnot kann auftreten. Dauer: In der Regel eine Woche, aber Erschöpfung und Husten können mehrere Wochen anhalten. Mögliche Komplikationen sind eine Schwächung des Immunsystems, des Herz-Kreislauf-Systems, bakterielle Sekundärinfektionen oder Entzündungen der oberen Atemwege. Behandlung: Antivirale Mittel sind nur innerhalb der ersten 48 Stunden wirksam. Fiebersenkende Mittel ab 39 Grad. Antibiotika helfen bei zusätzlichen bakteriellen Infektionen. Bettruhe und viel Flüssigkeit sind ebenfalls wichtig. Eine ärztliche Behandlung ist bei Influenza empfehlenswert.

Corona

Auslöser: Das Coronavirus SARS-CoV-2 verbreitet sich über Tröpfchen und Aerosole von Infizierten. Symptome: Husten, Schnupfen, Hals- und/oder Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, allgemeine Schwäche und Atemnot. Die derzeit dominierenden Varianten KP.2 und KP.3 sind sehr ansteckend, führen jedoch meist zu milden Verläufen. Die Variante JN.1 kann zusätzliche Symptome wie Hautausschlag und Magen-Darm- Beschwerden verursachen. Dauer: Leichte bis mittelschwere Symptome verschwinden meist nach zehn bis 14 Tagen. Langzeitfolgen (Long Covid) können länger als vier Wochen anhalten, in seltenen Fällen auch über drei Monate (Post-Covid). Behandlung: Schonung, Ruhe und viel Flüssigkeit sind wichtig. Schmerz- und Fiebermittel, Nasenspray und Hustensaft können helfen. Ein Arztbesuch ist empfehlenswert.

Kann man selbst herausfinden, welche Erkrankung vorliegt?

Husten, Fieber und Schwäche allein sind oft nicht ausreichend, um zwischen den verschiedenen Atemwegserkrankungen zu unterscheiden. Für Influenza und Corona gibt es Schnelltests. Andere Erkrankungen sollten durch einen Arzt abgeklärt werden, möglicherweise mittels Schleimhaut-Abstrich oder Blutuntersuchung. Bei plötzlichem starkem Krankheitsgefühl, Atemnot, Blut oder Eiter im Hustenschleim ist sofort ein Arzt aufzusuchen.