Mordanschlag im beschaulichen Trittenheim?
Ralf Steffen (55) führt den 250 Jahre alten Steffenhof. Ein Weingut im Dorf Trittenheim (1100 Einwohner, Rheinland-Pfalz). Malerisch gelegen, hoch über einer Moselschleife.
Schutzengel im Weinberg
Eine Postkartenidylle – doch jetzt raste der Sohn des Winzers dort fast in den Tod! Ein Unbekannter hatte die Bergbahn des Steffenhofs derart manipuliert, dass sie in eine Felswand krachte!
Verdächtiger in Las Vegas festgenommen
Ein Mordanschlag im beschaulichen Trittenheim? Wo die Weinlagen „Apotheke“ oder „Altärchen“ heißen und jedes Jahr Hunderte Menschen Urlaub machen? Ein Verdächtiger wurde am Freitag in Las Vegas in Gewahrsam genommen.
Sabotage im Weinberg
Am vergangenen Montag gegen 8 Uhr half Marc Steffen (21) seinem Vater bei der Riesling-Ernte. Er setzte sich am Steilhang ihres Weinbergs auf die Monorackbahn, eine Zahnradbahn für extreme Steigungen. Dann startete er den Motor – und merkte sofort: Hier stimmt was nicht! „Der Motor gab direkt Vollgas!“, erzählt der Winzersohn in BILD. „Es ging alles blitzschnell!“ Die Bahn schoss los wie eine Rakete! War nicht zu bremsen! Marc Steffen stand zum Glück nur auf der Bahn, konnte deshalb in einer Kurve abspringen. Für seinen Vater, der sich meist hinsetzt, wäre der Absprung deutlich schwieriger gewesen – vielleicht sogar unmöglich.
Gezielter Anschlag
Die Bahn raste ungebremst ins Tal. Eigentlich hätte sie am Gleisende in einen Aufpralldämpfer knallen müssen. Aber: Sie entgleiste, krachte mit voller Wucht gegen eine Felswand. Denn der Täter hatte den Dämpfer abmontiert! Und er hatte die Bahn an vier weiteren Stellen, am Gaszug und den Sicherungsstiften am Gleis, manipuliert.
Polizei ermittelt wegen Sabotage
Die Winzer-Familie schaltete die Polizei ein. Und für die ist klar: Das war kein Unfall, sondern Sabotage. Sie ermittelt wegen versuchter schwerer Körperverletzung und warnt alle Winzer: Wer ähnliche Bahnen nutzt, sollte sie unbedingt überprüfen.
Rätselraten im Weinberg
Seit dem Vorfall liegt ein Schatten über den Weinbergen von Trittenheim. Jungwinzer Marc Steffen, der zum Glück unverletzt blieb, ist auch Tage danach noch fassungslos: „Ich hatte echt einen Schutzengel!“ Vater Ralf sagt: „Wer auch immer das getan hat, wusste genau wie!“ Beide haben ihre Weinbergbahn inzwischen repariert, die Riesling-Ernte fortgesetzt. Aber sie rätseln noch immer: Wer wollte ihnen Böses? Wer plante diesen feigen Akt?