Die Ukraine hat in den letzten beiden Monaten eine Offensive gestartet, um die russischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Laut Experten haben die ukrainischen Streitkräfte dabei einen Vorteil erlangt. Besonders beachtenswert sind Angriffe auf Brücken und Schiffe, die derzeit für Aufsehen sorgen. Putins Truppen sind schwer unter Druck – so ist die Lage:
Die Ukraine nutzt Wasserdrohnen, um gezielte Schläge gegen die russische Marine auszuführen und Druck auszuüben. Ein bemerkenswertes Ergebnis wurde mit dem erfolgreichen Angriff auf einen Kreuzer erzielt. Aber auch an Land haben die Ukrainer laut Jack Watling, einem Militärexperten des britischen Think Tanks “Royal United Services Institute”, einen entscheidenden Fortschritt erzielt. Die russischen Verteidigungslinien erstrecken sich über 45 Kilometer entlang der südlichen Front, um den Vormarsch der Ukrainer auf die Stadt Melitopol zu stoppen – zumindest vorerst. Ein erhebliches Problem für die Truppen von Putin ist die zunehmend leistungsfähige Artillerie der Ukraine. Berichten zufolge schaltet die ukrainische Armee gezielt die Aufklärung der russischen Artillerie aus, wie auf Bildern in sozialen Medien zu sehen ist. Ohne diese Aufklärungssysteme sei “Moskau gegenüber der ukrainischen Artillerie unterlegen und nicht in der Lage, sie zu lokalisieren”, betont Jack Watling in einem Artikel der “Financial Times”.
Im Gegensatz dazu seien die ukrainischen Streitkräfte mittlerweile in der Lage, russische Geschütze zu lokalisieren und sie mit Präzisionsschlägen zu zerstören. Watling zufolge markiert diese Taktik der Ukrainer einen Wendepunkt im Kriegsgeschehen: Erstmals könnten ukrainische Artillerieeinheiten anhaltenden Beschuss auf russische Stellungen ausüben. Dies erschwert es Russland, den Vormarsch der ukrainischen Infanterie aufzuhalten. Die britischen Storm-Shadow-Raketen spielen eine bedeutende Rolle für die Ukraine, um Kommandoposten, Munitionsdepots und Brücken zu treffen. Die Schwierigkeit Russlands, seine Infanterie mit Nachschub zu versorgen, schwächt die besetzenden Truppen erheblich, so Watling in der “Financial Times”. Es besteht die Hoffnung, dass die russische Infanterie irgendwann zu dünn besetzt sein könnte und die Verteidigung aufgrund unzureichender Artillerie- und Panzerunterstützung zusammenbrechen könnte.