109073:

Riesiger Vulkan mitten in Europa droht auszubrechen! Droht ein neues Aschemonster für ganz Europa?

In Island gibt es massenhaft aktive Vulkane. Doch nun erwacht scheinbar ein seit mehr als 10.000 Jahren erloschener Vulkan zu neuem Leben. Nach gewaltigen seismischen Aktivitäten in der Gegend glauben die Experten, dass der sogenannte Keilir schon bald erneut ausbrechen könnte.

Erloschener Vulkan könnte bald wieder ausbrechen

Der Berg Keilir ist im Südwesten Islands auf der Halbinsel Reykjanes angesiedelt. Dort ist es seit Ende Februar jetzt zu einer regelrechten Erdbebenserie gekommen. Auch am Mittwoch hatten die Messstationen zahlreiche kleinerer Beben registriert, die in kurzem Abstand aufeinander gefolgt waren. Diese seismischen Anomalien setzten sich dann auch Donnerstag rund um den 378 Meter hohen Berg fort. Das stärkste Erdbeben war dort bereits am 24. Februar gemessen worden. Es erreichte eine Stärke von 5,6 auf der Richterskala. Seitdem ist in der Region auch ein Graben sichtbar geworden. Jedoch konnten die Forscher bisher keine Risse feststellen. Noch sind die Wissenschaftler dabei sämtliche Daten auszuwerten.

Zwar ist der Keilir ein Vulkan, doch seit Jahrtausenden gilt dieser bereits als erloschen, auch wenn er geografisch zum aktiven Vulkansystem der Trölladyngja gehört. Die Insel Island liegt genau auf den Grenzen an denen die nordamerikanische und die eurasische Kontinentalplatte sich aneinander vorbeischrammen.

Wissenschaftler glauben an drohenden Ausbruch

Durch die permanente Beben in der Gegend rund um den Vulkan und auf der Halbinsel haben nun auch die Behörden Vorbereitungen auf einen Vulkanausbruch getroffen, Zivilschutzchef Víðir Reynisson und Kristín Jónsdóttir, die Leiterin der Abteilung für Naturkatastrophen beim Wetterdienst, haben offenbar bereits eine Diskussion mit Geophysiker Freysteinn Sæmundsson über die die möglichen Folgen einer vulkanischen Eruption geführt. Offenbar ist man sich darüber einig, dass sich das Magma in der Gegend der Erdoberfläche nährt. Eine Gefahr für die Umgebung soll aber offenbar nicht bestehen. Auch ein Ascheregen wie 2010 durch den Vulkan Eyjafjallajökull sei eher nicht zu erwarten. Sollte tatsächlich ein Ausbruch erfolgen, dann sei dies allerdings ein historisches Ereignis, weil der letzte Keilir-Ausbruch mehr als 10.000 Jahre zurückliegt. Der nächste Ort in der Nähe des Vulkans ist Grindavik mit 3.300 Einwohnern. Zum Schutz der Menschen überfliegen nun Hubschrauber regelmäßig die Gegend und auch den Vulkankegel. Zudem werden Zivilisten aufgefordert sich dem Vulkan nicht zu nähren. Denn dann könnten die Wissenschaftler vor Ort besser ihrer Arbeit nachgehen. Ein genaues Zeitfenster für eine mögliche Eruption liegt aber bisher nicht vor.

Vulkanausbruch auf Island sorgt für Probleme

Große Aufregung hatte der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull im Frühjahr 2010 ausgelöst. Dieser hatte damals für eine rund 7000 Meter hohe Aschewolke gesorgt, durch die der Flugverkehr in weiten Teilen Nord- und Mitteleuropas lahmgelegt worden war. Damals hatten zeitweise bis zu 300.000 deutsche Urlauber im Ausland festgesessen. Neben finanziellen Schäden für viele Reiseunternehmen und Airlines hatte die Vulkan-Asche auch sonst drastische Folgen. Zum Teil mussten Menschen evakuiert werden. Ernten wurden zerstört und Tiere vergifteten sich mit den toxischen Bestandteilen der Vulkanasche.

Beliebteste Artikel Aktuell: