Die irische Datenschutzbehörde hat im Namen der Europäischen Union eine Untersuchung zum Umgang mit Nutzerdaten von Minderjährigen durchgeführt. Infolge dieser Untersuchung, die von Ende Juli bis Ende Dezember 2020 durchgeführt wurde, wurde die Video-Plattform TikTok mit einer Geldstrafe von 345 Millionen Euro belegt.
Unangemessene Einstellungen und Altersüberprüfung
Die Untersuchung konzentrierte sich insbesondere auf bestimmte Einstellungen der Plattform und die Altersüberprüfung beim Anmelden. Die Untersuchung ergab, dass die Voreinstellungen der Plattform es ermöglichten, dass Beiträge wie Videos von Nutzern im Alter zwischen 13 und 17 Jahren standardmäßig für alle sichtbar veröffentlicht werden konnten. Zudem war die Kommentierfunktion in den Profilen als Voreinstellung für alle anderen Nutzer zugänglich.
Am Dienstagabend präsentierte Apple die neue Generation seiner iPhones. Ebenso wurde berichtet, dass der Meta-Konzern plant, Abo-Versionen in Europa einzuführen.
Anpassungen an die DSGVO gefordert
Zusätzlich zur Strafe wurde TikTok aufgefordert, die Datenverarbeitung gemäß der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) innerhalb von drei Monaten anzupassen. Im Vergleich dazu wurde im Mai gegen den Facebook-Konzern Meta die höchste Geldstrafe nach der DSGVO in Höhe von 1,2 Milliarden Euro verhängt.
In einer ersten Reaktion behauptete TikTok, dass die Ergebnisse der Untersuchung sich hauptsächlich auf Einstellungen beziehen, die vor drei Jahren gültig waren. Ein Sprecher des Konzerns erklärte, dass TikTok mit der Höhe der Geldbuße nicht einverstanden sei und weitere Schritte prüfe.