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Riesenstreit zwischen den Aldi-Erben – Sohn zeigt die eigene Mutter bei der Polizei an

Bereits seit vielen Jahren herrscht ein Konflikt zwischen dem Aldi-Familienclan, bei dem es offensichtlich um Geld und Einfluss geht. Denn wie vielen Leuten bestens bekannt ist: Bei Geld hört die Freundschaft auf. Seit mehreren Jahren tobt ein Streit um das Familienerbe. Nun soll einer der Erben seine Schwestern und seine Mutter angezeigt haben. Er wirft den beiden Untreue in Millionenhöhe vor.

Polizei muss im Erbstreit des Aldi-Clans ermitteln

Wie es scheint erreicht der seit mehreren Jahren ausgetragene Streit um das Familienerbe des Aldi-Clan nun eine ganz neue Dimension. Denn nun ermittelt die Kieler Staatsanwaltschaft offenbar wegen Untreue-Vorwürfen gegen einzelne Mitglieder der bekannten Familie Albrecht und deren Rechtsanwalt. Wie die “Süddeutsche Zeitung“ berichtet hat Nicolay Albrecht, der Sohn von Aldi-Erbin Babette Albrecht, offenbar sowohl seine eigene Mutter und seine Schwestern angezeigt. Nicolay Albrecht wirft den Mitgliedern seiner Familie und einem Rechtsanwalt vor, im Jahr 2019 eine unerlaubte Ausschüttungen in Millionenhöhe aus dem Fond der Jakobus-Stiftung des Unternehmens abgebucht zu haben. Die genaue Summe der Ausschüttung ist nicht bekannt. Allerdings zitieren zahlreiche Medien eine Summe von 25 Millionen Euro nach Steuern. Dabei soll Sohn Nicolay bei der letzten Ausschüttung offenbar leer ausgegangen sein.

Aus diesem Grund könnte Nicolay die Anzeige bei der Kieler Staatsanwaltschaft gemacht haben.

Familie Albrecht gehört zu den reichsten Deutschen

Zwar tauchen Familienmitglieder der Unternehmerfamilie Albrecht mit schöner Regelmäßigkeit in der Liste der reichsten Deutschen auf, doch generell legt die Familie großen Wert darauf nicht zu sehr im öffentlichen Interesse zu stehen. Die Familie gilt als verschwiegen und hält ihr Privatleben weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus. Es war allerdings bekannt, dass bereits seit Jahren ein Kampf um das Familienerbe hinter den Kulissen tobt. Und eigentlich stehen Sohn Nicolay und seine Familie auf der selben Seite. Vater Berthold Albrecht hatte in seinem Testament die Einflussmöglichkeiten der Kinder und seiner Frau auf den Discounter Aldi Nord erheblich eingeschränkt. Gegen diese Einschränkungen gehen alle Familienmitglieder gerichtlich vor. Im letzten Jahr war die Familie jedoch mit der Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht gescheitert.

Stiftungen verhindern Einflussnahme der Familie auf die Geschäfte

Nach dem Tod von Berthold Albrecht war dessen Vermögen in 3 verschiedene Stiftungen geflossen. Dabei handelt es sich um die Markus-, Lukas- und die Jakobus-Stiftung. Große Investitionen oder wichtige Unternehmesentscheidungen müssen einstimmig von allen Stiftungen beschlossen werden. Der jeweilige Vorstand trifft die Entscheidungen, ob und wem Geld aus den Stiftungen ausgezahlt wird. Anscheinend hatte Berthold Albrecht den Wunsch, den Einfluss seiner Familie auf die Stiftungen gering zu halten. Theo Albrecht, Bruder des verstorbenen Berthold Albrecht hat schon seit Jahren die Vermuttung, dass sich seine Schwägerin Babette und ihre Kinder hohe Auszahlungen aus der Stiftung genehmigen. Deshalb kämpft auch er gegen einen größeren Einfluss von Babette und ihrer Familie. Beweise sollen allerdings auch diesmal noch nicht vorliegen. Bisher sieht die Staatsanwaltschaft Kiel auch bei der aktuellen Anzeige keinen Anfangsverdacht. Allerdings sollen auch diesmal die Vorwürfe zunächst geprüft werden. “Wir haben erst mal nur eine Strafanzeige, mehr nicht“, erklärt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Kiel gegenüber der Presse.

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