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Riesenkrach in Spaniens Fußball-Nationalmannschaft!

81 Spieler des spanischen Verbands erklären, nicht mehr für das Nationalteam zu spielen

Nach Nationalspieler Borja Iglesias (30) verkünden laut der Spielergewerkschaft „Futpro“ jetzt 81 Spieler des spanischen Verbands, dass sie zukünftig nicht mehr für ihr Nationalteam auflaufen werden.

Nach unangebrachtem Kuss: Spielerinnen und Spieler reagieren empört

Hintergrund: Nach dem WM-Sieg von Spaniens Fußball-Frauen vergangenen Sonntag (1:0 gegen England) gab Verbandspräsident Rubiales Nationalspielerin Jennifer Hormoso (33) unvermittelt einen Kuss auf den Mund. Dieser sei „spontan, gegenseitig und einvernehmlich gewesen“, teilte Rubiales anschließend mit.

Spaniens Skandal-Präsident Luis Rubiales bleibt im Amt

Das Tauziehen um die Zukunft um Spaniens Skandal-Präsident Luis Rubiales geht weiter! Bleibt ein Bayern-Star, der schon fast weg war, nun doch in München? In der Erklärung von „Futpro“ äußert sich auch Hermoso öffentlich: „Ich möchte klarstellen, dass ich dem Kuss zu keinem Zeitpunkt zugestimmt habe. Ich dulde nicht, dass meine Worte in Frage gesellt werden, geschweige denn, dass Worte verwendet werden, die ich nicht gesagt habe.“ Iglesias, der für Real Betis stürmt, auf „X“ (ehemals Twitter): „Als Fußballer und als Mensch fühle ich mich nicht von dem repräsentiert, was heute passiert ist (verweisend auf die Worte von Rubiales). Das Trikot der spanischen Nationalmannschaft zu tragen, ist eines der größten Dinge, die mir in meiner Karriere widerfahren sind. Ich weiß nicht, ob ich irgendwann wieder eine Option sein werde, aber ich habe mich entschieden, nicht zur Nationalmannschaft zurückzukehren, bis sich die Dinge ändern und solche Aktionen nicht unbestraft bleiben.“

Fifa eröffnet Disziplinarverfahren

Hermoso hatte nach dem Vorfall in einem Instagram-Livestream gesagt, dass ihr die Aktion nicht gefallen habe. Später veröffentlichte der Verband eine Mitteilung mit relativierenden Aussagen von ihr. Kurz darauf forderte Hermoso aber in einer Stellungnahme mit der Spielerinnengewerkschaft Futpro „beispielhafte Maßnahmen“ gegen den Verbandschef. Die Kuss-Aktion führte zu einer riesigen Welle der Empörung. Selbst die Fifa schaltete sich am Donnerstag ein. Der Weltverband gab an, ein Disziplinarverfahren zu eröffnen und einen möglichen Verstoß gegen Artikel 13 des eigenen Reglements zu prüfen.“ In einer Mitteilung hieß es: „Die Fifa bekräftigt ihr uneingeschränktes Bekenntnis zur Achtung der Integrität aller Personen und verurteilt deshalb jedes gegenteilige Verhalten aufs Schärfste“.

Rubiales bleibt im Amt, entschuldigt sich für unangemessene Geste

An diesem Freitag verkündete Rubiales nun auf einer außerordentlichen Generalversammlung des Verbandes in Madrid, auf einen Rücktritt als Präsident des spanischen Fußballverbandes RFEF zu verzichten. Gleich mehrmals rief er den Zuhörern zu: „Ich werde nicht zurücktreten.“ Gleichzeitig bat Rubiales, seit 2018 im Amt, um Entschuldigung für seine Geste auf der Ehrentribüne, wo er sich in unmittelbarer Umgebung von Spaniens Königin Letizia jubelnd in den Schritt gegriffen hatte. Dies sei „in einem Moment der Euphorie passiert. Ich war so emotional, dass ich die Kontrolle verloren und meine Hände dorthin genommen habe.“

Iglesias verzichtet vorerst auf weitere Einsätze für Spanien

Iglesias absolvierte bislang zwei Länderspiele für Spanien, in denen der Mittelstürmer jeweils eingewechselt wurde und torlos blieb. Es sieht so aus, als würden vorerst keine weiteren Einsätze hinzukommen. Das nächste Spanien-Spiel ist am 22. September in der Nations League gegen Schweden.

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