Der Begriff "Weltraumrennen" entstand in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren, als die USA und die UdSSR in einem hitzigen Wettstreit darum kämpften, wer den Weltraum (oder zumindest den Mond) zuerst erobern konnte. Jetzt haben wir einen eigenen Wettlauf ins All, aber nicht zwischen rivalisierenden Nationen, sondern zwischen rivalisierenden Milliardären. Und laut einem aktuellen Interview mit einem dieser Milliardäre liegt der Stand des Rennens "Kopf an Kopf" zwischen Richard Branson und Jeff Bezos. Branson sagte dem BBC-Radioprogramm Yours and Yours, wie er seine Bemühungen, Reisende erfolgreich ins All zu bringen, mit denen von Bezos vergleicht:
"Ich denke, wir liegen beide Kopf an Kopf, wer zuerst Menschen ins All bringen wird... Letztendlich müssen wir es sicher machen. Es ist eher ein Wettlauf mit uns selbst, um sicherzustellen, dass wir die Raumfahrzeuge haben, die sicher sind, um Menschen dort oben hinzubringen."
Er brachte das Gespräch sogar noch weiter auf den Punkt, indem er dem Interviewer sagte, seine eigene erste Reise in den Weltraum sei "Monate entfernt, nicht Jahre." Und der Gründer von Virgin Galactic, der bereits seit 2004 in die Raumfahrt investiert, will nicht unvorbereitet sein, wenn es soweit ist:
"Ich mache ein Astronautentraining; ich mache Fitnesstraining, Zentrifugentraining und anderes Training, so dass mein Körper hoffentlich gut zurechtkommt, wenn ich ins All fliege."
Wenn Branson Recht hat und seine erste Reise in den Weltraum in so naher Zukunft stattfindet, wird auch diese Etappe des milliardenschweren Wettlaufs in den Weltraum ziemlich bald die Ziellinie erreichen. Bezos seinerseits hat nicht öffentlich auf Bransons Behauptung geantwortet, also müssen wir alle unsere Augen auf den Himmel richten und sehen, wie sich alles entwickelt.
