Der Rüstungskonzern Rheinmetall will in den kommenden Tagen mit der Auslieferung frischer Munition für den deutschen Flakpanzer Gepard beginnen. Bis Jahresende sollten 40.000 der Granaten in die Ukraine geliefert werden, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger der "Bild am Sonntag". Das gesamte Auftragsvolumen belaufe sich auf 300.000 Schuss.
Deutschland hat der Ukraine bislang rund 40 Gepard-Flugabwehrpanzer geliefert. Weitere Panzer sollen bis Jahresende in die Ukraine gebracht werden. Für die Nutzung der Panzer benötigt die Ukraine weitere Munition. Der Verbrauch durch die intensiven Kämpfe an der Front ist hoch.
Bei der Produktion der Munition gab es nach Informationen der "Bild am Sonntag" Probleme: Der Gepard stammt aus den 80er-Jahren. Die alte Munition nachzubauen funktioniere nicht, weil die früheren Werkzeuge dafür fehlten. Die Ingenieure hätten daraufhin vorhandene 35-Millimeter-Munition für die Bordwaffe eines Schützenpanzers für den Gepard umgerüstet.
Rheinmetall-Chef Papperger wies in der Zeitung darauf hin, dass der Flugabwehrpanzer Luftangriffe abwehre und dadurch Leben rette. "Jeder Drohnenabschuss zählt für die Menschen in Kiew und anderen Städten, die täglich neue Angriffe befürchten müssen", sagte er.
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