Das Land Rheinland-Pfalz will am 1. September am Nürburgring der Opfer der Flutkatastrophe mit einem Staatsakt gedenken. Dazu eingeladen sind die Angehörigen der Toten und Vermissten, Verletzte, Geschädigte, Hilfskräfte sowie die Bürgermeister der mehr als 250 betroffenen Orte, wie die Staatskanzlei am Freitag in Mainz mitteilte. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier soll ebenfalls teilnehmen.
"Unser Land ist von einer Naturkatastrophe heimgesucht worden, die in dieser Dimension einmalig und unfassbar ist", erklärte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Die Flut habe Zerstörungen und Leid über das Ahrtal gebracht. "Wir fühlen mit den Betroffenen, die kein Zuhause mehr haben und ihrer Existenz beraubt wurden", erklärte Dreyer.
Neben der gemeinsamen Trauer um die Opfer sei es wichtig, den betroffenen Menschen Gewissheit zu geben, dass sie auch langfristig nicht allein seien. Der Wiederaufbau werde Jahre dauern, kündigte Dreyer an.
"Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Land und Bund wird es gelingen, den betroffenen Regionen eine Perspektive zu geben", erklärte die Ministerpräsidentin. Von dem Staatsakt werde das Signal ausgehen, dass Rheinland-Pfalz bei der Bewältigung der Katastrophe solidarisch zusammenstehe und gemeinsam die betroffenen Gebiete wieder aufbauen werde.
In Rheinland-Pfalz starben im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe vor rund zwei Wochen mindestens 142 Menschen, davon 141 im Ahrtal. Drei Menschen wurden zuletzt noch vermisst.
by CHRISTOF STACHE