In Berlin hat am Montagabend die traditionelle "Revolutionäre 1. Mai-Demonstration" ohne größere Zwischenfälle begonnen. Zunächst sei "alles friedlich" und verlaufe "ohne größere Störungen", sagte eine Polizeisprecherin. Nur vereinzelt habe es Flaschenwürfe gegeben, zudem sei ein Farbbeutel auf eine Bankfiliale geworfen worden. Berichte über am Rande der Demo skandierte antisemitische Parolen würden geprüft.
Der Sprecherin zufolge nahmen eine Stunde nach Beginn rund 4400 Menschen an der Kundgebung teil. Angemeldet waren 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Demonstration sollte unter dem Motto "Für Brot, Frieden, Sozialismus - Ihre Krise, nicht auf unserem Rücken!" durch die Stadtteile Neukölln und Kreuzberg führen.
Die Kundgebung sollte dabei in diesem Jahr zum ersten Mal unter der neuen Polizeiwache im Hochhaus am Kottbusser Tor hindurch gehen. Die Eröffnung der Wache war im linken Spektrum heftig kritisiert worden. Vor allem dort rechneten die Behörden mit Gewalt von Linksextremen. Die Polizei war deshalb mit rund 6300 Beamtinnen und Beamten im Stadtgebiet im Einsatz. Mehr als 2500 davon kamen aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei.
Insgesamt waren in der Hauptstadt am Sonntag über 20 Demonstrationen, Kundgebungen und Versammlungen angemeldet.
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