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Optoma NuForce BE Sport3 Test: Die idealen Bluetooth Kopfhörer für den Sport

Alles ist besser mit Bluetooth, heißt es. Also haben wir uns einmal entsprechende In-Ear-Kopfhörer genauer angesehen.

Das Jahr 2017 hat bereits angefangen und der ein oder andere hat sicher gute Vorsätze für die kommenden Monate gefasst. Traditionell ganz weit oben auf der Liste findet sich gefühlt seit jeher der Vorsatz, mehr Sport zu treiben und die Erfahrung spricht dafür, dass sich das sehr viel einfacher durchhalten lässt, wenn für die passende musikalische Begleitung gesorgt ist. Also sehen wir uns heute einmal ein paar Bluetooth-Kopfhörer an und unser Dank geht an Optoma, die uns ein Exemplar der Optoma NuForce BE Sport3 in der Farbe Gun Metal Grey zur Verfügung gestellt haben.

Hebt man den Deckel der weißen Verpackung mit den neongrünen Akzenten an, fällt der Blick zunächst auf zwei weitere kleine Schachteln. In eine davon sind die Kopfhörer eingelassen, die andere beinhaltet verschiedenstes Zubehör. Der Boden verbirgt dann noch den üblichen Papierkram – eine Anleitung und Sicherheitshinweise. Für InEar-Kopfhörer fällt der Lieferumfang ausgesprochen großzügig aus und neben den eigentlichen Kopfhörern beinhaltet der Karton auch ein flaches MicroUSB-Kabel und jede Menge verschiedenfarbiger und unterschiedlich geformter Aufsätze. Außerdem findet sich darin eine kleine Stofftasche, um die Kopfhörer sicher tranportieren zu können, wenn man sie gerade nicht verwendet. Insbesondere für die weiße Version ist das eine gute Idee, denn helle Kabel tendieren erfahrungsgemäß dazu, sich in der Hosentasche zu verfärben.

Insgesamt zwei Arten von Aufsätzen liegen den Kopfhörern bei: Die ungewöhnlich geformten, aber ausgesprochen fest sitzenden SpinFit-Twin-Blade-Elemente und normale In-Ear-Aufsätze in verschiedenen Farben und Größen. Außerdem finden sich in je zwei Größen verschiedenfarbige und geschwungene Ohrflügel-Elemente, die sich der Form des Ohres anpassen und gerade bei Bewegung für zusätzlichen Halt sorgen. Damit sollte jeder eine passende Kombination für sich finden können.

Während die In-Ears selbst aus dunkel-mattiertem Metall bestehen, ist das etwa 55 Zentimeter kurze Kabel, das die beiden Endstücke miteinander verbindet, natürlich aus Kunststoff gefertigt. Das tut dem wertigen Eindruck keinen Abbruch, die flache Bauweise verhindert aber effektiv, dass sich das Kabel verwickeln kann. An den Enden sind die beiden In-Ears magnetisch, um sich miteinander verbinden zu lassen und einfacher um den Hals getragen oder in der kleinen Stoff-Pouch aufbewahrt werden zu können und der Übergang zum Kabel ist von einem etwas flexiblem Polycarbonat-Element geschützt.Auch sonst sind die Kopfhörer absolut sauber verarbeitet und ansprechend gestaltet. Der MicroUSB-Anschluss ist unter einer Klappe verborgen und fällt kaum auf und die drei Bedienelemente sind gut zu ertasten und besitzen einen optimalen Druckpunkt. Die In-Ears bringen zudem gerade einmal 14 Gramm auf die Waage und sind nach IP55 staub- und spritzwassergeschützt – Regen, Staub und Schweiß stellen also ebenfalls kein Problem dar. So hinterlassen die Optoma BE Sport3 optisch und haptisch insgesamt einen wirklich guten Eindruck, der sich bei der weiteren Nutzung immer wieder bestätigt.

Die Zukunft ist kabellos (Apple hat es auf einer Keynote verkündet, es muss also wahr sein) und auch bei der Nutzung der BE Sport3 ist man endlich nicht mehr darauf angewiesen, das Handy ständig in der Hosentasche zu behalten. Um die Bluetooth-Kopfhörer in den Pairing-Modus zu versetzen, muss der Powerbutton sechs Sekunden lang gehalten werden. Die Verbindung wurde stets auf Anhieb hergestellt, funktioniert tadellos auch mit mehreren Geräten und ist dank Bluetooth 4.1 ausgesprochen stabil bei einer gemessenen Distanz von bis zu neun Metern. Das ist etwa im Fitnessstudio ausgesprochen praktisch, da man das Handy am Rand ablegen und sich frei zwischen den Geräten bewegen kann, ohne dass die Musik ständig unterbrochen wird – hier entfalten die Kopfhörer erst ihr ganzes Potenzial und bedeuten einen echten Mehrwert.

Gänzlich ohne Kabel kommt man dann aber doch nicht aus und so müssen die In-Ears in gewissen Abständen über den MicroUSB-Anschluss aufgeladen werden – hier darf der Nachfolger gerne nachbessern und entweder USB Typ-C oder das Aufladen via Induktion mitbringen – wie etwa die Gear IconX oder AirPods. Aber das ist nur ein Detail, denn im Vergleich zu den beiden genannten präsentieren sich die BE Sport3 als echte Dauerläufer. Optoma verspricht eine Akkulaufzeit von bis zu zehn Stunden und das konnte ich tatsächlich auch fast erreichen – etwas über neun Stunden Laufzeit waren bei mir drin. Das reicht für meine Ansprüche absolut aus und sorgt auch abseits vom Sport – etwa bei langen Zugfahrten oder Flügen – für ununterbrochene Unterhaltung. Das Aufladen der beiden Akkus, die übrigens in den In-Ear-Elementen untergebracht sind und diese etwas größer machen, nimmt etwas unter zwei Stunden in Anspruch und funktioniert natürlich auch einwandfrei über eine Powerbank unterwegs.

Dank der kompakten Bauweise und dem geringen Gewicht werden die BE Sport3 ihrem Namen gerecht und lassen sich auch bei sportlichen Aktivitäten aller Art hervorragend nutzen – insbesondere wenn man die SpinFit-TwinBlade-Aufsätze verwendet. Die haben zugegebenermaßen einen sehr sperrigen Namen, halten aber was sie versprechen und vor allem gut in den Ohren – gerade dann, wenn man sie mit den geschwungenen Ohrflügel-Elementen kombiniert. Ob man dann beim Joggen über den unebenen Waldboden stolpert oder sich auf dem Rücken liegend auf einer Hantelbank wiederfindet – die BE Sport3 sitzen absolut fest und dennoch angenehm im Ohr. Hier sollte man aber unbedingt ein paar der Aufsätze durchprobieren, um den jeweils passenden zu finden. Bedingt durch die Bauweise – die Akkus sind in den In-Ear-Elementen untergebracht – lassen sie sich aber nicht so gut beispielsweise im Liegen tragen und ragen bei kleinen Ohren außerdem doch ein gutes Stück hervor.

Die kabellosen Bluetooth-Kopfhörer decken bei einer Empfindlichkeit von 102dB den üblichen Frequenzbereich von 20Hz – 20kHz ab. Außerdem sind zwei 6 Millimeter-Treiber und Bluetooth 4.1 mit an Bord und die In-Ears unterstützen unter anderem den AAC-Codec sowie Qualcomms aptX-Technologie, die durch verbesserte Kompressions-Algorithmen für eine wesentlich bessere Audioqualität bei der Bluetooth-Übertragung sorgen möchte. Soviel zu den technischen Details und um das einmal vorweg zu nehmen: Die NuForce klingen richtig gut. Kopfhörer, die auf sportliche Aktivitäten zugeschnitten sind, tendieren oft dazu, die Bässe übermäßig hervorzuheben. Bei den NuForce wirkt der Sound dagegen sehr ausbalanciert. Zwar sind Bässe spürbar präsent, aber auch die Höhen und Mitten wirken ausreichend klar und ausdifferenziert und die In-Ears erfreuen insgesamt mit einem sehr ausgeglichenen Klangbild, das in allen Musikgenres eine gute Figur macht. Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gäbe, dann, dass sie ab und an etwas leise sind – die SpinFit-TwinBlade-Aufsätze können das aber durch eine hervorragende Geräuschisolierung gut kompensieren. Durch alle Musikgenres hinweg machen die NuForce damit eine gute Figur, eignen sich darüber hinaus aber auch für Podcasts oder Hörbücher – ganz nach Geschmack.

Es ist an der ein oder anderen Stelle immer wieder mal durchgeklungen: die Optoma NuForce BE Sport3 haben mir ausgesprochen gut gefallen und insbesondere beim Sport haben sie einen echten Mehrwert bedeutet, den ich nicht mehr vermissen möchte. Wo man für einen sicheren Halt und Details wie Spritzwasserschutz oft Kompromisse bei der Soundqualität machen muss, sind diese In-Ears vom Design über den ausbalancierten Sound und die stabile Bluetooth-Verbindung bis hin zur langen Akkulaufzeit rundum gelungen – die oben angeführten Kritikpunkte der etwas kopflastigen Bauweise und des MicroUSB-Anschlusses sind wirklich nur Details, die im Alltag kaum störend auffallen. Wer auf der Suche nach ordentlichen Bluetooth-Kopfhörern ist, die auch beim Sport eine gute Figur machen, und ungern über hundert Euro investieren möchte, sollte die Optoma BE Sport3 definitiv in Erwägung ziehen.

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