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Rettet Biontech Deutschland? Mehr Impfstoff – Mainzer Unternehmen verspricht 14 Millionen zusätzliche Impfdosen

Nachdem Biontech zuletzt die Produktion in seinem Werk im belgischen Puurs gedrosselt hatte, um die Produktionsanlagen auszubauen, scheint diese Phase nun überwunden. Nun verspricht das Unternehmen vor dem Imp-Gipfel am Montag 14 Millionen zusätzliche Impfdosen für Deutschland.

Biontech fährt die Produktion hoch!

Durch den Umbau der Produktionsstätte und Kooperationen mit anderen Unternehmen kann Biontech seine Produktionskapazitäten deutlich ausbauen. Aus diesem Grund ist des dem Unternehmen nun möglich im 2. Quartal 2021 insgesamt 75 Millionen Impfsdosen mehr an die EU zu liefern. Dies bestätigte Sierk Poetting, Vorstandsmitglied von Biontech gegenüber der “Bild”-Zeitung. Dementsprechend bekommt Deutschland durch den Verteilerschlüssel 13,95 Millionen zusätzliche Dosen des Impfstoffes. “Um der gestiegenen weltweiten Nachfrage gerecht zu werden, planen wir, im Jahr 2021 zwei Milliarden Dosen unseres COVID-19-Impfstoffs herzustellen. Dafür werden wir die zuvor geplante Produktion von 1,3 Milliarden Impfdosen um mehr als 50 Prozent steigern. Die Maßnahmen, zur Erweiterung unsere Produktionskapazitäten laufen nach Plan“, erklärte Poetting.

Großer Impf-Gipfel am Montag

Das Versprechen von Poetting gab dieser unmittelbar vor dem Impf-Gipfel ab, der am Montagnachmittag mit der Teilnahme von Bundeskanzlerin Angela Merkel, mehrerer Bundesminister sowie den Länderchefs und Vertretern der Pharma-Industrie geplant ist. Dort soll über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten werden und die Einhaltung des Zeitplans der Impfungen garantiert werden. “Die Bundeskanzlerin und die Vorsitzenden der Konferenz der Ministerpräsidenten haben sich darauf verständigt, am 1. Februar um 14 Uhr zu einem Impfgespräch zusammenzukommen. An diesem Gespräch in Form einer Videokonferenz werden neben weiteren Mitgliedern der Bundesregierung und den Regierungschefs und -chefinnen der Länder auch Vertreter der Impfstoffhersteller sowie der betreffenden Verbände teilnehmen“, kündigte man kürzlich aus dem Kanzleramt an.

Neue Impfordnung geplant?

In Teilen der Sitzung könnte auch über eine Anpassung der Impfordnung gesprochen werden. Diese ist notwendig geworden, weil die Impfkommision des Bundes den Impfstoff von AstraZeneca lediglich für die Verimpfung von Personen unter 64 Jahren empfohlen hat. Das endgültige Vorgehen in diesem Fall soll spätestens bis Mitte dieser Woche abgeklärt sein, um keine weiteren Verzögerungen bei den Impfungen zu riskieren. Zuletzt hatten es von vielen Seiten Kritik an der Bundesregierung, Gesundheitsminister Jens Spahn und der Eu-kommision gegeben, die für die Beschaffung der Impfstoffe zuständig gewesen sind.

Biontech plant Erhöhung der Liefermengen

Biontech ist optimistisch die Produktion seines Impfstoffes deutlich steigern zu können. Dieser Optimismus basiert auf insgesamt 3 Punkten, die Biontech-Vorstandsmitglied Sierk Poetting darlegt:

“Erstens wurde die Anpassung der Produktionsprozesse im Pfizer-Werk im belgischen Puurs erfolgreich abgeschlossen. Nun können wir wieder den ursprünglichen Plan für die Lieferung von Impfstoffdosen in die Europäische Union umsetzen.“ Poetting bestätigte zudem, dass Biontech die Herstellerlizenz für das Werk in Marburg erhalte habe und dort nun ab Februar die Produktion aufnehmen kann. Außerdem habe man als 3. wichtigen Punkt sein europäisches Produktionsnetzwerk seit Dezember kontinuirlich erweitert und arbeite nun bereits mit 13 Partnern aus der Pharmaindustrie zusammen. Alle diese Punkte ermöglichen Biontech einen deutlichen Ausbau der Produktionsgeschwindigkeit.

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