Söder mit 96,56 Prozent erneut zum Vorsitzenden gewählt
Beim Parteitag in München wurde Markus Söder mit einem Rekord-Ergebnis von 96,56 Prozent erneut zum Vorsitzenden gewählt. Das gab Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (67) um 13.15 Uhr bekannt. Von den 669 gültigen Stimmen entfielen 646 auf Söder. Damit übertrifft er sein Ergebnis von 2021, als er 87,6 Prozent erhielt.
Begeisterter Applaus von den Delegierten
Zwei Wochen vor der Landtagswahl in Bayern am 8. Oktober wollte Söder seine Partei für den Endspurt im Wahlkampf einstimmen. In seiner 90-minütigen Rede vor den Delegierten erhielt er fünf Minuten lang begeisterten Applaus. Der CSU-Chef fordert das Ministerium auch nach der Wahl für seine Partei.
Rückhalt in der eigenen Partei trotz schlechter Umfragewerte
Die Umfrage-Ergebnisse in Bayern sind nicht gut für die CSU. Sie liegt zwischen 36 und 38 Prozent. Ihr Koalitionspartner, die Freien Wähler, erreichen zwischen 15 und 17 Prozent. Die Wahl gilt auch als Abstimmung über Markus Söder. Die erste große Hürde, den Rückhalt in der eigenen Partei zu gewinnen, hat er am Samstag genommen.
Söder schwört Delegierte auf den Wahlkampfendspurt ein
Um eine Wahl-Pleite zu vermeiden, schwor Söder die Delegierten auf den Wahlkampfendspurt ein. Dabei teilte er gegen AfD und die Ampel-Bundesregierung aus und bezeichnete die Bundesregierung als die schlechteste in der Geschichte Deutschlands. Die AfD bezeichnete er als rechtsextrem. Auch gegenüber den Freien Wählern äußerte er sich kritisch und warnte vor Überheblichkeit. Überlegungen, wonach die Freien Wähler nach der Landtagswahl das Agrarministerium übernehmen könnten, erteilte er eine klare Absage. Söder betonte die Wichtigkeit von Demut vor Wahlen und Wählern.
Viertes Mal als CSU-Chef gewählt
Für Söder war es bereits die vierte Wahl zum CSU-Chef.